Deutlich weniger Teilnehmer treffen wir am vergangenen Sonntag (12.03.) in der Früh am Treffpunkt. Aber es ist eine schnelle Gruppe, so viel steht schon mal fest. Der AV-Werfen ist ja auch genau dafür bekannt. Für eine starke und schnelle Gruppe. Ich bin heute die einzige Frau. Leider. Aber ich stehe meine Frau. Wir wollen versuchen ein zweites Mal heraus zu finden, warum der geplante Gipfel wirklich zwei Namen hat. Bei unserem ersten Versuch mit Erika vor vier Wochen, erreichten wir zwar den Gipfel des Schöderhorns oder auch großes Mureck genannt, leider aber nicht die Erkenntnis, woher die beiden Namen für den gleichen Berg kommen.

Autsch – Schnee in Hüttschlag ist weg

Die erste Erkenntnis die wir allerdings erlangten war die: Der Schnee hat sich versteckt und wohl einen Bogen um Hüttschlag gemacht. Die Wiesen um uns herum sind aper und das für mindestens 300 Höhenmeter, dass sah vor vier Wochen auch noch anders aus. Wir ziehen mit den Ski am Rücken zu acht los – die Stimmung ist trotzdem gut und das Niveau tief. Also etwas tiefer zumindest. Aber die ersten 300 Höhenmeter vergehen schnell und dann können wir unsere Ski anschnallen. Wir legen an Tempo zu – genau wie der Schnee. Es verspricht doch noch ein toller Tourentag zu werden.

Schöderhorn oder Großes Mureck – was denn nun?

Wir sind uns nicht einig, auf welchen Namen wir uns für unser heutiges Ziel einigen. Aber wir sind uns einig, dass es ein wunderbarer Tag ist, während wir die Kreealm erreichen. Durch den Wald geht es in einer paar Spitzkehren hinauf. Die Temperaturen steigen und wir kommen ins schwitzen. Vor uns eröffnet sich dann das kupierte Gelände, über das wir dann das weite Kreekar erreichen. Simon kann endlich etwas spuren, alle folgen ihm. Kommen aber nicht so richtig nach, weil er trotz Spuren den Turbo einlegt. Maschine. Und dann zieht sich auf den letzten 100 Höhenmetern die Gruppe etwas auseinander, als wir zum Gipfel aufsteigen.

Etwas Wind geht, aber nicht wirklich tragisch. Oben angekommen halten wir uns aber nicht lange auf. Kurz ein paar Fotos und Gipfelbussis und dann machen wir uns schon wieder auf. Vom Gipfel hinunter genießen wir die ersten Pulverschwünge. Ungeklärt bleibt allerdings die Frage, ob wir heute wirklich alle gemeinsam am Großen Mureck (2475m) waren, oder einige doch am Schöderhorn. Wir finden wahnsinnig viel Platz im Kreekar für unsere eigenen Spuren – es ist ein Traum. Auch im Wald kommen wir sehr komfortabel hinunter, schießen an der Kreealm über die Forststraße vorbei und kommen ein gutes Stück dort weiter. Irgendwann müssen wir dann aber wirklich die Ski wieder ausziehen und zu Fuß die letzten 300 Höhenmeter gehen. Der Frühling ist eben auch massiv im Anmarsch und die Touren müssen jetzt wohl wieder höher hinaus.