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Nein, wir wollen nicht zu denen gehören, die sich über das Wetter beschweren und jammern. Nein, das tun wir nicht. Auch wenn unsere neuen Ski und Skitourenschuhe im Bergraum schon mit den Hufen scharren. Nein wir leiden nicht, dass es momentan eher nach Spätsommer als nach Frühwinter ausschaut – wir gehen raus mit frischem Elan und ohne Ski.
 
 
 
So auch vergangenen Sonntag (14.12.) und weil das Gute oft so nah liegt, auf den Tauernkogel von der Wengerau aus.

Der ist immer einen Besuch wert und vielleicht würden wir dort oben den Schnee finden. Vielleicht hat er sich dort ganz einfach versteckt. Also trafen wir uns mit Heli zu späterer Stunde, also gegen 09:30 am Parkplatz und stiefelten los – in Turnschuhen. Zunächst wie immer den langen Anstieg über die Wiese in Richtung Hakl-Hütte. Auch dieses mal kam er uns unendlich weit vor. Wir fragten uns, warum ausgerechnet dieser Anstieg sich so zieht, gefühlt. Wir erreichten den Wald und von nun an ging es deutlich steiler hinauf. Wir treffen zwar nicht auf Schnee, dafür aber ein bisschen Eis und es wird ein bisschen rutschig mit unseren Turnschuhen – aber nicht schlimm. Etwas oberhalb und unterhalb der Hakl-Hüttl treffen wir dann auf den puren Sonnenschein. Es ist warm, ungewöhnlich warm und es erinnerte eher an einen Frühlingstag.

Raus aus dem Wald ©www.wusaonthemountain.at

Aber wir fanden Schnee – nämlich bei einem Blick nach hinten über die Schulter. Am Bischling und Lamberg lag er, der Schnee gepaart mit Kunstschnee. Wir gingen den der Sonne weiter entgegen und sehen oberhalb der Hakl-Hütte, dass sich auch der weitere Weg Richtung Tauernscharte schneefrei zeigt.

Schnee, er lebt ©www.wusaonthemountain.at

Wir kamen in die Versuchung unsere Jacken auszuziehen und den Bikini auszupacken. Wir kamen mächtig ins schwitzen. Je höher wir kommen und je mehr wir uns der Tauernscharte nähern, umso kühler wurde es jedoch und wir treffen ein paar neue Schneefelder.

Aufstieg zur Tauernscharte… ©www.wusaonthemountain.at

…und wir genießen die Sonne! ©www.wusaonthemountain.at

Rechts der Tauernkogel ©www.wusaonthemountain.at

Ob wir ihn doch finden würden, den Schnee? Wir zogen uns wieder an und stapften etwas durch den Schnee. Da sowohl ich als auch Wu in Turnschuhen unterwegs waren und Heli (die richtige Bergsteigerin 🙂 ) richtige Schuhe anhatte, geht sie weiter Richtung Eiskogel, während wir also links die letzten Meter hinauf auf den Tauernkogel gehen.

Da liegt teilweise schon etwas mehr am Plateau ©www.wusaonthemountain.at

Richtung Eiskogel oder Tauernkogel ©www.wusaonthemountain.at

Hier liegt auch etwas Schnee, aber bei weitem nicht ausreichend genug. Wir sehen Steigeisen-Abdrücke und wundern uns. Fels und Wiese schauen noch raus, der Schnee bedeckt kaum etwas vom Untergrund.

Ein bisschen Schnee liegt schon… ©www.wusaonthemountain.at

…aber Steigeisen wären uns jetzt nicht als nötig vorgekommen! ©www.wusaonthemountain.at

Kurz unterhalb des Gipfels ©www.wusaonthemountain.at

Wir kamen problemlos in unseren Schuhen dem Gipfel näher. Heli sehen wir auch fast am Gipfel des Eiskogels. Sie musste allerdings fast Knie-tief an einigen Stellen durch den Schnee stapfen. Wir schämen uns, soweit war es also schon mit uns gekommen – das wir es nicht mal geschafft haben uns genauer Gedanken über unser Schuhwerk zu machen, so, als würde man uns nieeeeeeeeee in den Bergen finden. Wir sind wohl zu viel gelaufen in letzter Zeit.

Ohne Worte ©www.wusaonthemountain.at
Gipfel-Kreuz des Tauernkogels ©www.wusaonthemountain.at

Der Gipfel empfing uns mit Sonne, Weitblick und Windstille. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick auf die Tauern – immer wieder. Wir blieben einen Moment, bevor wir uns wieder an den Abstieg machten.



Gipfel Tauernkogel (2247m) am 14.12.2014 ©www.wusaonthemountain.at

Heli trafen wir zeitgleich wieder in der Tauernscharte und dann ging es flott und lustig Meter für Meter wieder runter. Es kamen uns doch einige Wanderer entgegen – jeder ohne Ski, aber trotzdem mit guter Laune. Zurück am Parkplatz stellten wir fest: Ja, er fehlt uns der Schnee, aber einen schönen Tag in den Bergen kann man sich immer machen.

Den Tauernkogel erreicht man unschwierig nach 1300HM.