Endlich mal wieder morgens aus dem Haus gehen und erst abends wieder heim kommen. Wir haben den Tag genutzt, das sieht man nicht nur an meinem kleinen Sonnenbrand auf der Stirn, sondern spürt man auch in den Beinen. Endlich haben wir Zeit gefunden um gemeinsam mit Steve einmal rund um den Königssee zu laufen. Das war zumindest der Plan – die Schneefälle der letzten Tage haben uns dann aber zumindest einen kleinen Strich durch die Zeitrechnung gemacht. Aber nur einen kleinen. Denn die Stimmung hätte nicht besser sein können. Immer wieder schön wenn liebe Leute zusammen kommen und eine Leidenschaft gemeinsam zu teilen.

Der Königssee ist einfach ein Touristenmagnet

Um neun Uhr in der Früh haben wir uns am Parkplatz am Königssee getroffen um unsere größere Runde zu starten. Unter der Obhut von Steve hätte uns auch nichts passieren können. Markus, Laeti, Steve, Andi & Benni, Wu und ich machten uns auf die ersten „flacheren“ Einlaufmeter entlang des Ufers. Einen Weg gab es nur auf den ersten Metern, dann ging der Weg schnell auf einen abenteuerlichen Trail über. Dort empfingen uns neben reichlich Wurzelwerk und Steinen vor allem Zecken. Eine erste Zeckenentferungsaktion machten wir bereits, als wie das erste kleine Ziel, die Bedarfshaltestelle Kessel erreichten. Und die ersten klassen Bilder.

Und dann ging es nicht mehr ganz so flach hinauf zur Gotzenalm hinauf. Und auf halben Weg begrüßte uns dann der Schnee. Tiefer Schnee. Wir vermissten die Ski. Stapfen war angesagt, das gibt Kraft in den Oberschenkel. aber auch ziemlich nasse, kalte Füße.

Oben angekommen wurde uns schon bewusst, dass wir reichlich Zeit verlieren würden. Aber wir nutzten ein bisschen der kostbaren Zeit für eine kleine Pause an der Aussichtsplattform Feuerpalven. Dann spurte Steve uns einen Weg durch den tiefen Schnee zur Regentalalm und irgendwann erreichten wir dann wieder etwas trockenen Boden. Die Füße brauchten allerdings einen Moment das auch zu merken. Die waren eingefroren. Über den Kaunersteig ging es dann ganz steil bergab.

Und dann auf einmal wieder im Trubel

Wir erreichten nach ein paar flachen Metern Salet. Die Uhr zeigte allerdings schon eine etwas verspätete Stunde an. Also zogen wir zügig weiter und liefen entlang des Ufers. Bevor es dann diese Wand vor uns aufgemacht hat. Über den alten Viehtriebsteig am Neiger ging es massiv steil wieder nach oben. Im Aufstieg zog die Schwerkraft sehr an mir und die Sonne heizte ein. Mir kam vor, den anderen ist es nicht viel anders gegangen.

Wir entschlossen uns bereits auf Grund der fortgeschrittenen Zeit und fortgeschrittenen Müdigkeit das wir die Runde bei St. Bartholomä beenden würden. Auch wenn uns damit das letzte Drittel noch fehlen würde. Vom Neiger ging es dann in einem flowigen Downhill dem rettenden Boot entgegen. Mit jedem fallenden Höhenmeter, wurden die Menschen mehr. Und dann standen wir auch schon mittendrin unter den Menschenmassen. Unsere Entscheidung war gefallen. Markus und Laeti schlossen sich uns an.

Und Steve, Andi und Benni waren hart im nehmen und zogen durch. Richtig brav sind sie noch über den Rinnkendlsteig und den Aussichtspunkt Archenkanzel rüber zur Kühroitalm gelaufen, während wir nach ein wenig Wartezeit und 16€ im Boot saßen und gemütlich Richtung Parkplatz schipperten. Und uns dann eine Kugel Eis gönnten. Die hätten wir den drei Jungs auch gerne gegönnt, die mussten allerdings von der Kühroitalm noch über den Klingerweg hinunter zum See.

Wir waren bereits umgezogen und haben noch gemütlich zu Abend gegessen im Schwabenwirt in Berchtesgaden und auf diesen tollen Lauf mit einem guten Essen angestoßen. Was für ein Tag mit tollen Leuten! Und jetzt haben wir noch einen Grund noch mal vorbei zu kommen. Die letzten sechs Kilometer und 800 Höhenmeter holen wir uns dann auch noch mal. Wir haben mit 32 Kilometer und 1700 Höhenmeter ohnehin schon genug gehabt. Toll war es, ganz bald wieder. Danke auch an die nette Gruppe! Danke Steve für das Guiding! Und den Bericht von Steve solltet Ihr Euch auch nicht entgehen lassen. Den gibt es dann hier!