Start – Wu der Mann in Blau ©TSV Waging am See
Einen Halbmarathon sollte ich laufen. Einen Straßen-Halbmarathon, damit wir wissen wie meine körperliche Verfassung in Hinblick auf die Transvulcania auf La Palma ist. Also habe ich mich mal umgehört – und traf irgendwann auf einen kleinen Halbmarathon in Waging am See. Zeitgleich pilgerten am Sonntag (12. April) alle nach Wien zum Vienna City Marathon. 
Wir fuhren nach Waging am See, gemeinsam mit Kim, die sich auch dem ersten Renn-Lauf der Saison stellen wollte. 

Und dann waren wir auch schon pünktlich bei der Anmeldung und haben unsere Startnummern abgeholt. Wu entschloss sich mein Pacemaker zu sein, da er die vergangenen Tage beruflich viel unterwegs war und dementsprechend einfach müde gewesen ist. Ich habe die letzten Wochen so viele Kilometer wie noch nie gespult und habe mir keine Pause gönnen können vorm HM. Also mitten aus dem Training heraus. Die übliche Aufregung machte sich auch dieses Mal breit, die Zielzeit manifestierte sich in meinem Kopf. Dann fiel auch schon der Startschuss und ich lief los – für meine Verhältnisse sehr schnell und fühlte mich richtig gut dabei. Wenn es so weitergegangen wäre, dann wäre das einne klasse Leistung geworden. Wu wunderte sich schon über meine Schnelligkeit, ich wollte einfach nur Kilometer machen. Mit keinem Wort stand irgendwo, was uns dann erwartete. 
Ich lief, war gut und schnell drauf. Dann bogen wir um die erste Ecke heraus aus dem Dorfzentrum und dann tat sie sich schon auf, die erste Steigung. Ich lief volles Kanonenrohr rein in die Steigung, meine Geschwindigkeit reduzierte sich auf der Hälfte der Steigung – schlagartig. Das muss lustig ausgeschaut haben, ich fand das eher uncool. Wu musste schmunzeln. Der Klassiker: Stark anfangen, stark nachlassen. Die erste Steigung lag hinter mir und ich gab wieder Gas.
Pacemaker Wu im Einsatz 🙂
Nicht ganz happy mein Gesichtsausdruck 
Auch Kim beißt durch….
Schnell musste ich aber eingestehen, dass der gesamte erste Teil immer irgendwie leicht steigend war und zwischendrin dann sogar richtig große steile Streckenabschnitte waren. Meine Zielzeit im Kopf verpuffte, damit auch ein bisschen meine Motivation. Aber wir zogen es durch. Auch Kim biss durch und blieb dran – dafür bekommt Sie meine höchste Anerkennung. Der zweite Teil des Laufs war für meinen Geschmack auch der schönere Teil. Es ging immer über Feld-/und Schotterwege. Die Labestationen hatten immer gleich Wasser und Isowasser parat. Und so kamen wir Kilometer für Kilometer voran und bogen dann auf den Sportplatz ein. Die letzten Meter konnte ich noch mal alle Kräfte mobilisieren und wurde sehr schnell. Dann war ich aber auch froh, dass es vorbei war.
Aus dem Training heraus ohne Pause, 21KM und knappe 300HM mit einer Zeit von 02:06:04Std. damit bin ich dann doch sehr zufrieden gewesen. Auch Kim ist in 02:06Std. ins Ziel gekommen und hat eisern gekämpft!
Zieleinlauf ©©TSV Waging am See
Zieleinlauf Kim ©TSV Waging am See
Und das Beste daran – das ist eine ganze neue Erfahrung für mich – ich bin schon seit Dienstag wieder fleißig im Training. Kein Muskelkater – alles in Ordnung. TransVulcania 2015 wir kommen! 
Und aus der Rubrik: Man sieht sich immer zwei Mal im Leben habe ich noch eine kleine nette Geschichte zu erzählen. Im Zieleinlauf am Sonnar kam Michael auf mich zu. Michael stand am Start des Zugspitz Basetrail 2014 neben mir am Start. Er hatte ein Problem mit seinem Reißverschluss des Laufrucksacks. Ich habe ihm geholfen. Und dann waren wir auch schon unterwegs. Ich habe ihn dann nicht mehr bewusst wahrgenommen. Er mich scheinbar schon – zumindest im Downhill damals. Und jetzt stand er wieder da, hat mich erkannt. Lustig und sehr nett finde ich das. So sieht man sich wieder…und ich bin mir sicher – auch ganz bald bei einem der nächsten Rennen.

Ein Wiedersehen in Waging am See – Danke für das nette Bild!