Eine Woche nach dem Trail-Maniak fühle ich mich wieder ganz gut. Die Beine machten beim ersten Lauf gestern auch keine groben Faxen mehr. So habe ich spontan entschlossen die Langstrecken-waffen, Danke an La Sportiva, aus den Keller zu holen und zu testen und zwar den „Ultra Raptor„. Das neue Mitglied in der La Sportiva-Familie soll die Sparte „Long- / Ultra Distanz-Trail“ abdecken, also genau mein Ding!
 
La Sportiva „ULTRA- Raptor“
Jetzt habe ich mir die Frage gestellt, wo man diese Langstrecken-Waffe am besten testet. Klar, bei einen Trail-Run, aber der muss schon länger sein als 10KM. Ich habe mich dann für eine meiner Lieblingsstrecken entschieden: Von St. Martin i. Tennengebirge, bis zu mir nach Hause. Aber dazu später. Zuerst einmal geht es um den „Ultra Raptor“!

 
 
Schon beim hinsehen merkt man, der „Ultra Raptor“ ist wirklich sehr hochwertig gefertigt, sieht gut aus und hat eine sehr gute Zehenkappe. Der Schuh nimmt keinen Schaden, wenn man mal an Wurzeln hängen bleibt. Des weiteren gibt es einen Schutz unter den Schuhbändern, damit kein Dreck und Steine in den Schuh beim Laufen hinein kommen.

 
Die Dämpfung entspricht in dieser Laufschuhklasse eher einem „komfortabel“. Für mich als schweren Läufer ist mir diese aber ein wenig zu „hart“ vorgekommen, wobei man hier auch sagen muss, dass ich das erste Mal damit gelaufen bin. Es gibt auch einen Gewebeschutz an der Seite damit man sich den Schuh bei Steinen nicht aufschneidet.
 
Dämpfungssystem

Die Sohle, „FriXion XF“ genannt, ist nicht wie bei vielen anderen Trail- Laufschuhen mit extremen „Stollen“ ausgestattet, aber dies merkt man beim Laufen nicht. Es ist auch nicht wirklich störend, denn die Sohle „gript“ wirklich fantastisch auf jeden Untergrund. Sie lässt sich sogar auf Asphalt gut laufen.  Der Zehenbereich selber, beim Ultra Raptor ist ausgezeichnet. Er bietet genug Platz um lange Distanzen auch Bergab laufen zu können und dies ohne gröbere Probleme mit den Zehen zu bekommen (wobei ich den Schuh eine halbe Nummer größer getestet habe als meine Schuhgröße normal ist.)
 
Die FriXion XF Sohle
 Als ganzes ergibt das einen sehr hochwertigen Trailrunning-Schuh, der durch die robuste Bauweise kein Leichtgewicht (700g) ist. Was Ihn nicht unbedingt zu einer Berglauf „Speed“ Waffe macht, aber dafür gibt es ja andere Schuhe bei La Sportiva. Er läuft sich wirklich sehr komfortabel, man spürt keine spitzen Steine an den Fußsohlen. Hier hat La Sportiva wirklich gute Arbeit geleistet, denn trotz der guten Dämpfung, verliert man das Laufgefühl zum Boden nicht.
 
Was mich ein wenig stört, oder mir als kleiner negativer Punkt aufgefallen sind, ist das es keine kleine Tasche gibt um die Schuhbänder zu versorgen und das ich leider über die „Ferse“ immer etwas Luft hatte. Wobei man sagen muss, das ich explizit genau auf diese zwei Punkte bei Schuhen achte.

Ich selber hatte bereits einen „Raptor“ zwei Jahre in Verwendung. Ich persönlich konnte nicht unbedingt einen großen Unterschied zum „Ultra Raptor“ feststellen. Nur gefühlt würde ich sagen, ist der Ultra Raptor einfach ein wenig steifer.

Fazit:
Ein super Komfort-Schuh, der sicher auf lange Distanzen ein treuer Begleiter ist und trotz des etwas höheren Gewichts ein gutes Laufgefühl vermittelt. Es gibt bessere aber auch viel schlechtere, so schafft er es auf meinen persönlichen „Ranking“ auf den aktuellen Platz 3.

Auf alle Fälle und das ist sicher, hat man mit dem Schuh dank der „hochwertigen“ Verarbeitung lange eine Freude und er eignet sich nicht nur zum Laufen sondern auch zum Bergsteigen.
 
Jetzt aber zur Teststrecke:
Wie oben bereits angeführt, war mir bewusst, dass man den Ultra Raptor auf keinen Trail-Run unter 10KM testen darf. So bin ich eine meiner Lieblingsstrecken gelaufen. Der Start liegt zwischen Niedernfritz und St.Martin direkt an der Bundesstrasse. Das erste Ziel für heute, ist die Schwarzenegglam.

Start Richtung „Schwarzeneggalm“

Als erstes geht es eher unspektakulär 6KM entlang der Forststraße, die gleichermaßen auch eine MTB-Strecke ist.  

Die Schwarzeneggalm, nach 6KM
 
Der Gipfelaufbau vom Frommerkogel, aber zuerst geht es zur Widdernalm
 
An der Schwarzeneggalm angekommen, geht es leicht abfallend und dann flach zurück in Richtung Widdernalm und zum Gipfelaufbau des Frommerkogels, der im übrigen ein wunderschöner Aussichtsberg ist.

Die erste „Labestation“ bei der Widdernalm
 
Ab der Widdernalm geht es dann einen Wanderweg entlang mässig steil zum Gipfel
 
Rückblick zum Aufstieg „Schwarzeneggalm und zum Frommerkogel
 
Gipfel Frommerkogel

Der schönste Abschnitt geht über die Brandlbergköpfe

Was dann folgt, ist der schönste Abschnitt meines heuten Laufs. Es geht weiter in Richtung Brandlbergköpfe, mit wunderschönen Single-Trails !

Single-Trail, Single-Trail, Singel-Trail 🙂

Ab der Hackel-Hütte geht es dann bergab in die Wengerau

Die Hackel-Hütte (perfekter Kaiserschmarrnstützpunkt!)
 
Ab jetzt geht es in die Wengerau und dann nach Hause

Was bleibt sind:
20km und 1100HM, ich denke das war eine Strecke die dem „Ultra Raptor“ gerecht wurde!

Die Strecke