Zu diesem Beitrag empfehlen wir Euch Postmodern Jukebox 🙂

Also, wir haben das perfekte Mittel, um Sylvester fast zu verschlafen. Wir gehen einfach am Sylvester-Tag eine Skitour auf den Großglockner (3798m) und lassen so das Jahr 2013 ausklingen. Wir haben uns ziemlich spontan zu dieser Tour entschlossen, da wir am 29.12. bereits in Kals auf den Weißen Knoten gegangen sind und auch in diesem Jahr nicht auf die traditionelle Altjahresskitour verzichten wollten. Und da es bei uns mit Schnee eher mager ausschaut, sind wir eben zum schönsten aller Berge Österreichs aufgebrochen. Allerdings haben wir das recht früh getan. Um 04:00 haben wir uns gemeinsam mit Fred, Berni, Wall-E in Pfarrwerfen getroffen, um dann nach Kals zu fahren. Vor Ort haben bereits Simon und Heli ebenfalls auf uns gewartet, die eine Nacht in Ihrem Bus verbracht haben. Luxus, der zwei Stunden mehr Schlaf für die Zwei gebracht hat. Um Punkt 06:00 ging es dann im Licht des Sternenhimmels und unserer Stirnlampen in Richtung Großglockner.
Start Richtung Lucknerhütte 06:00 ©wusaonthemountain.at
Die Temperaturen waren ziemlich eisig, unsere Stimmung allerdings nicht. Die „kalte“ Stunde hat uns alle ein wenig zu schaffen gemacht und als wir auf Höhe der Lucknerhütte waren, haben wir uns bereits alle geschworen, demnächst eben doch wärmer angezogen zu sein.

Unterhalb des Ködnitzkees…©wusaonthemountain.at
…hofften wir schon darauf endlich in die Sonne zu kommen! ©wusaonthemountain.at
Aber Zähne zusammen beißen und durch. Wir waren ziemlich zügig am Anfang des Ködnitzkees, wo uns dann endlich die ersten Sonnenstrahlen empfangen haben. Für einen kurzen Moment konnten wir wieder auftauen und mal eine kurze Pause machen.
Pause – auftauen, nach der kalten Stunde! ©wusaonthemountain.at
Bisher waren wir die ersten, die die Spur das Ködnitzkees hinauf ziehen konnten. Die ersten 2/3 konnten wir recht bequem per Ski aufsteigen, mussten uns dann aber im letzten Drittel eingestehen, dass Steigeisen den Ski vorzuziehen sind. Es war ziemlich eisig und unangenehm.
Mit Ski wurde es kniffelig…©wusaonthemountain.at
…daher dann mit Steigeisen weiter! ©wusaonthemountain.at
Dafür wurde uns beim Stapfen ziemlich warm. Mit den Steigeisen sind wir gut voran gekommen. Im unteren Teil des Kees konnten wir dann eine weitere Gruppe entdecken. Diese entschied sich aber für den Aufstieg über den Klettersteig zur Adlersruhe – die sicherlich einfachere Variante für den gestrigen Tag. Nach einer Querung haben wir dann auch das Glocknerleitl erreicht, das im oberen Teil hüfttiefen Schnee für uns bereit hielt.
Querung hinauf zum Einstieg des Glocknerleitls ©wusaonthemountain.at
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Die Ski haben wir noch ein ganzes Stück mit hinauf genommen und dann unser Skidepot eingerichtet.
Skidepot im Glocknerleitl ©wusaonthemountain.at
…danach Stapfen im hüfttiefen Pulver! ©wusaonthemountain.at
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Oben angekommen, empfing uns vor allem eisiger Wind, der ab diesem Zeitpunkt leider auch nicht mehr nachließ. Generell ist der Aufstieg zum Kleinglockner stark abgeblasen und stellenweise sehr vereist gewesen.
Blick vom Kleinglockner hinunter Richtung Glocknerleitl ©wusaonthemountain.at
Am Kleinglockner haben wir uns dann für den weiteren Aufstieg zum Großglockner angeseilt und durften uns dann als Erste für diesen Tag die Aufstiegsspur suchen.
Kleinglockner und unsere Stecken-Sammlung ©wusaonthemountain.at
Auch hier war es gut, Steigeisen sicher setzen zu können, obwohl es einem der Wind nicht leicht gemacht hat. Wir waren bereits alle schon ziemliche Frostbeulen und dementsprechend zittrig. Am Gipfel blieb also nur ein kurzer Moment für ein Bild, aber über einen solchen Jahresausklang wollen und können wir uns nicht beschweren. Wir sind alleine am Gipfel und das ist genial.
Gipfel Großglockner am 31.12.2013 ©wusaonthemountain.at
Wir machen uns schnell wieder an den Abstieg, um endlich aus dem Wind raus zukommen.
Ich (Sabrina) beim Abstieg zum Kleinglockner ©wusaonthemountain.at
Die kleine Gruppe, die wir am morgen gesehen haben, kommt uns inzwischen auch entgegen. Wir steigen ab und sind froh als der Wind endlich nachlässt, als wir uns wieder im Glocknerleitl befinden. Durch den Tiefschnee lässt es sich super gehen und die letzten Meter mit Ski abfahren. Die Jungs lassen die Ski gleich an und queren mit diesen direkt ins Ködnitzkees, während Heli und ich uns entscheiden noch mal die Steigeisen anzulegen. Ruckzuck sind auch wir bei den Jungs und haben die Ski wieder an den Füßen. Wir haben uns entschlossen unsere Jause am Ende des Kees erst zu uns zu nehmen, damit wir Sonne und Wärme tanken können. Außerdem endlich was trinken, denn alle Camelbags sind eingefroren gewesen und endlich wieder aufgetaut. Wir sind also alle wunderbar übers Kees abgefahren und haben uns eine Pause gegönnt.
Pause – endlich essen und trinken… ©wusaonthemountain.at
…und Sonne tanken! ©wusaonthemountain.at
Anschließend ging es dann noch weiter hinab zum Lucknerhaus, dass bis auf ein bisschen Steinkontakt im unteren Bereich auch gut ging.
Zurück am Parkplatz, der Glockner strahlt! ©wusaonthemountain.at
Alles zusammen, standen auf der Ambit rund 1900HM und für mich wurde bereits zum zweiten Mal der Traum vom Großglockner war.
Wir haben es uns dann noch im Lucknerhaus gut gehen lassen, bevor wir dann zügig ab nach Hause gefahren sind um unsere Sylvester-Dates nicht zu verpassen. Allerdings scheint es, dass es allen gleich gegangen ist. Lustige Gäste waren wir bestimmt nicht und sind ziemlich schnell nach Mitternacht ins Bett gegangen. Ein gutes neues Jahr, darf gerne immer mit einer solchen Tour beginnen und wir freuen uns auf die vielen spannenden Dinge, die in diesem Jahr auf uns zukommen. Natürlich dürft Ihr das alle gerne hier mit verfolgen, wenn Ihr möchtet. Wir würden uns freuen.

Weitere Impressionen von der Tour!

©wusaonthemountain.at
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