Der Rauriser Sonnblick Mitte Dezember, wer macht denn so etwas? Da wir auf Grund der eher mageren Schneelage auf Suche nach einer geeigneten Skitour gewesen sind, kamen uns dann recht schnell die großen Berge der Tauern in den Sinn. Auf dem Sonnblick war ich ohnehin noch nicht, aber eigentlich ist das ja eine klassische Frühjahrstour. Jedenfalls hatten neben uns auch unsere Freunde Simon und Heli die Idee. Mit Ihnen außerdem Fred, Stefan, Wall-E und Dirk. Gesagt getan, stand das Ziel also schnell fest und unsere Wecker klingelten am Samstag (14.12.) um 05:00 in der Früh, damit wir alle gemeinsam pünktlich in Rauris vom Parkplatz des Bodenhauses starten konnten. Wir waren die Einzigen, die den Parkplatz morgens um 07:00 mit drei Autos genutzt haben. Neuerdings sogar kostenpflichtig, denn die Straße hinauf zum Lenzanger Parkplatz ist gesperrt und Tourengehern bleibt vorerst der Parkplatz am Bodenhaus. Dann sind wir also los auf die schier endlose Forststraße Richtung Naturfreundehaus.
Los ging´s über die Forststraße zum Naturfreundehaus…

…und Kehre für Kehre…
…bis zum Naturfreundehaus!
Beim Naturfreundehaus ging es dann rechts am Barbarafall vorbei über den Sommerweg. Hier lohnt es sich wirklich, wer Spitzkehren machen kann.
Spitzkehrenmeister sind gefragt…
…bevor es dann wieder weiter geht Richtung Neubau Schutzhütte!
Frisch ist es außerdem gewesen und dementsprechend waren wir froh als wir auf der Höhe endlich die Sonne gesehen haben. Sie ist quasi schon in greifbarer Nähe gewesen, aber nur quasi. Denn eigentlich ist es noch ein verdammt langer Weg gewesen.
…viel Schnee ist es nicht, aber es reicht!
Endlich an der Neubau Schutzhütte (2175m) angekommen, hätte die Tour für mich auch gerne schon aus sein können. Insgesamt sind wir nämlich schon lange unterwegs gewesen. Aber da kann ich nur eine Szene aus der Piefke-Saga zitieren: „Wer wollte denn da rauf? Ich etwa?“ Eben und weil ich meine Sammlung gerne um einen weiteren 3000ner vergrößern wollte, hieß es also durchbeißen. Generell fiel den Jungs das Spuren leicht, denn mächtig viel Schnee findet man auch hier leider noch nicht. Es ist ausreichend. Einsam sind wir heute aber dennoch gewesen, denn es war niemand unterwegs von der Salzburger Seite aus.
Stück für Stück ging es dann zuerst über das „Untere gruepete Kees“ und später über das „Obere gruepete Kees“ (Wer um Himmels Willen denkt sich solche Namen aus? Wir jedenfalls nicht, nur falls Ihr Euch wundert, wie die beiden Kees heißen!) der Sonne entgegen. Die haben wir dann, am Anfang des Sommerweges unterhalb der Rojacher Hütte endlich einfangen können.
©wusaonthemountain.at
Über und zwischen den Felsen ging es dann in Richtung Rojacher Hütte. Leider konnten wir auf Grund des Schneemangels nicht über den Gletscher gehen. Dann wurde es auch noch technisch. Unterhalb der „Kleinfleißscharte“ mussten wir queren und haben die Ski dazu teilweise getragen. Nach der Querung durch die „Kleinfleißscharte“ haben wir es dann auf den Schlussspurt geschafft, der sich allerdings noch einmal gezogen hat.
Querung der Kleinfleißscharte oberhalb der Rojacher Hütte…©wusaonthemountain.at

Auf dem Goldbergkees hat sich dann unsere Gruppe ziemlich auseinander gezerrt, aber alle mit dem gleichen Ziel, dem Zittelhaus (3106m).

Wir alle und das Goldbachkees… ©wusaonthemountain.at
…und am Ende des Zittelhaus! ©wusaonthemountain.at
Gipfel Rauriser Sonnblick (3106m) am 14.12.2013 ©wusaonthemountain.at
Oben haben wir dann alle gemeinsam mit ein paar weiteren Skitourengehern, die von Kärnten aus übers Schareck gekommen sind, die Sonne genossen. Mein 8. 3000ner und das nach drei Jahren Bergsport insgesamt und dann auch noch an einem solchen Traumtag. Windstill, warm und Sonnenschein pur!
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Wir haben sicher eine Stunde dort oben verbracht und das ein oder andere Radler getrunken. Damit die Abfahrt besser klappt, zumindest bei mir. Denn meine Oberschenkel sind schon ziemlich müde gewesen. Und ich wollte ja nicht, dass alle auf mich warten müssen bei der Abfahrt. Mussten sie natürlich trotzdem – man oh man. Der Aufstieg ist das eine, die Abfahrt definitiv das andere. Wir sind durch den Maschinengraben, vorbei an der alten „Rathaus“-Ruine abgefahren.
Abfahrt durch den Maschinengraben! ©wusaonthemountain.at

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Aber auch dieses Mal haben wir es geschafft und stehen nach einem langen Tag wieder ausgelassen und glücklich am Parkplatz des Bodenhauses.  
Die Gang am Lenzanger-Parkplatz! ©wusaonthemountain.at
Eine grandiose Frühjahrstour Mitte Dezember! Wir haben zwar nicht unbedingt mehr Schnee gefunden, aber definitiv Einsamkeit! Mit allen Auf und Ab´s haben wir rund 2000HM (laut unseren Uhren) in unseren Beinen gehabt. Und weil wir einfach nicht genug bekommen können, sind wir heute (15.09) wieder einmal auf den Bischling gegangen – der Wu gleich zwei Mal.
Und weil es sooooooo schön war, gibt es jetzt noch weitere Impressionen.

©wusaonthemountain.at

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