Blue Ice Dragonfly am Großelendkees

Wir sind immer auf der Suche nach „ultraleichten“ Ausrüstungsgegenständen und Rucksäcke gehören auch dazu. Aufmerksam wurden wir auf Blue Ice Chamonix erst so richtig durch einen guten Freund von uns – der den Dragonfly Pack mit auf Tour hatte. Vorher hatten wir noch nicht ganz so viel gehört von der Marke Blue Ice – recherchierten dann aber sofort im Internet und wurden fündig.

Ein kleines, aber feines Label mit Sitz in Chamonix. Und da Chamonix nun mal eine Bergsteiger-Profi Schmiede ist, können natürlich auch die Produkte nicht unbedingt schlecht sein. Uns interessierte insbesondere der kleine Rucksack und die Gletscher-Sitzgurte von Blue Ice.

Den Rucksack konnte ich jetzt bereits schon mehrfach einsetzen und daher kommt hier der Test-Bericht zuerst.

Der erste Test hinauf auf die Hohe Dock (3348m)
Auf dem Grat der Hohen Dock

„Nie im Leben ist das „Sackerl“ bequem, dass kannst Du mir nicht erzählen.“ oder „…und da passt wirklich alles ein, was man auf Hochtour braucht?“  „Das muss doch drücken am Rücken und das Gewicht ganz blöd auf den Schultern liegen?“

Diese und einige andere kritische Fragen und Blicken musste ich mich bereits aussetzen, weil mein Dragonfly scheinbar doch ein wenig für Aufsehen auf unserem letzten Hochtourenwochenende gesorgt hat. Ich war selber sehr kritisch, ob dieses „Päckchen“ wirklich Hochtouren-geeignet wäre und gespannt, ob ich bei unserer Tour auf die Hochalmspitze (3360m) und Ankogel (3250m) irgendwie nicht zurecht kommen würde.

Wieder voll gepackt …
…gehts mit der Ausrüstung hinunter zur Hütte

Aber der Dragonfly und ich kamen bestens zurecht und konnten selbst Kritiker überzeugen, die nach unserem Wochenende, schon nachfragten, wo man dieses kleine minimalistische Päckchen kaufen könne.

Auf Hochtour auf die Hochalmspitze und den Ankogel packte ich folgendes ein: Hard-Shell Jacke und Hose, kleines Verbandspäckchen, Steigeisen, Gletscher-Hardware, Wechsel-Shirt, leichte Primaloftjacke, Handschuhe, eine Trinkblase 1L und diverse Riegel und Gels, sowie ein Handy. Und meinen Eispickel, brachte ich außen ordnungsgemäß an. Und ob Ihr es nun glaubt oder nicht, es passte alles rein.

Da ist wirklich die gesamte Hochtourenausrüstung drin

Im Rückenbreich ist eine dünne Schaumstoff-Fläche, auch zum Herausnehmen eingesteckt, die den Rucksack ein bisschen im Rückenbereich verstärken soll. Eine Deckeltasche findet man vergeblich, dafür aber ein interessantes System, mit dem man ein Gletscher-Seil noch oben drauf binden und befestigen kann. Die Träger im Schulterbereich sind gut verarbeitet, so dass bei mir nichts unangenehm gedrückt hat.

Als Tagesrucksack ohne Gletscherberrührung
Nicht ganz so voll – auf dem Weg zur Hohen Dock (3348m)

Fazit: Minimalistisch, minimalistisch, minimalistisch und einfach total genial! Ich bin auf ganzer Linie überzeugt und kann den Dragonfly nur jedem ans Herz legen, der sich nicht mit viel schwerem Gepäck auf Hochtour abmühen möchte. Sehr klein und trotzdem passte alles nötige für eine Hochtour rein. Und natürlich ist der Rucksack auch auf einfachen Bergtouren unschlagbar. Und wenn ich Euch jetzt noch den Preis verrate, dann wollt Ihr das wahrscheinlich gar nicht glauben. Aber den Dragonfly gibt es um 44€ und ich sag es Euch, das lohnt sich. Lasst Euch einfach mal darauf ein. Käuflich erwerben könnt Ihr den Blue Ice Dragonfly unter diesem Link hier!  Dort könnt und dürft Ihr auch gerne mal so vorbei schauen, denn auch den leichten Gletscher-Gurt können wir sehr empfehlen.

Im Sonnenlicht auch fesch…
…und im Schatten auch.