Schlegeisspeicher im Zillertal ©wusaonthemountain.at

Wie wir zu diesem Wochenende gekommen sind? Mhmmm wir sind einmal quer durch Österreich geplant und dann vom Hohen Tenn, Habicht irgendwie beim Olperer (3476m) gelandet. Und weil der Normalanstieg zu „langweilig“ gewesen wäre, haben wir uns für die Überschreitung über den Nord-Grat entschieden. Aber jetzt mal von Anfang an.

Unsere Bloggerwochenenden sind immer spitze, bisher haben wir uns aber „nur“ im Winter für Skitourentage getroffen. Da wir aber inzwischen wirklich gute Freunde geworden sind, sollte ja wohl auch mal ein Sommer-Bergsteigen-Wochenende drin sein. Also rief ich dazu aus vor einiger Zeit – damals noch für den Hohen Tenn. Gelandet sind wir in etwas kleinerer Gruppe am Freitag (03.07.) dann auf der Olperer Hütte in den Zillertaler Alpen. Wir sind ja felxibel und dieses Mal mit dabei: Erika von ulligunde.com und Casi von hochtourist.at – zwei 2er-Seilschaften. Casi gabelten wir am Hauptbahnhof Salzburg auf, wo er kurzeitig mit seinem 80iger-Jahre Schnauzer auch irgendwie hinpasste und Erika wartete in Schitters auf uns. Am Parkplatz Schlegeisspeicher kann man sein Auto wunderbar parken, bevor es dann die 600HM hinauf zur Olperer Hütte ging.

Die brauchen immer alle so lange! 🙂 ©wusaonthemountain

Erika hat auf´s Gas gedrückt, wir hinterher und dann waren wir pünktlich zum Abendessen auf der Olperer Hütte.

Aufstieg – es war so schwül! ©wusaonthemountain

Aufstieg zur Olperer Hütte! ©wusaonthemountain

Die Olperer-Hütte im Abendlicht! ©wusaonthemountain

Die Olperer-Hütte: Gut und teuer.

Die Olperer Hütte ist sicherlich unter dem Gesichtspunkt Modernität und Sauberkeit ein wirkliches Highlight, auch die Aussicht auf den Gr. Möseler, Hochzint, Hochfeiler durch das Panorama-Fenster in der Stube. Aber Achtung: Eine nicht ganz billige Angelegenheit. Nichtsdestotrotz hatten wir einen lustigen Abend, eine erholsame „kurze“ Nacht und genossen unser Frühstück am Samstagmorgen. Dann ging es voll gepackt mit tollen Sachen hinauf Richtung Riepenkarkees. Schon am Morgen war es ziemlich warm, die Sonne schien vom Himmel und bereitete uns beste Laune. Wir kamen zügig voran.

Etwas überhalb der Hütte…©wusaonthemountain

….gehen wir bereits in der Sonne! ©wusaonthemountain

Schauen wo es lang geht und Bilder machen. ©wusaonthemountain

Hier nur für geübte Wanderer – schwierig! ©ulligunde.com

Der Umstieg von Laufschuhen auf Bergschuhe, fällt jedenfalls nicht jedem leicht. 🙂 Wir schraubten uns stetig, aber nicht also steil immer weiter nach oben. Auf mittlerer Höhe, wo der Normalweg auf den Olperer abzweigt, wählten wir dann den direkten Weg auf das Riepenkees. Einmal um die Flanke herum, sollten wir dann den Tuxer Ferner erreichen. Wir erreichten über die Querung unterhalb des Olperers, dann allerdings auch das Skigebiet.

Da oben aufs Riepenkar müssen wir! ©wusaonthemountain

Querfeldein – oder anders gesagt, direkt zum Riepenkar! ©wusaonthemountain

Kurz vorm Tuxer Ferner ©wusaonthemountain

Auf dem Weg zum Einstieg des Nord-Grats, ging es dann den Tuxer Ferner hinauf. Der Skibetrieb war noch ruhig. Inzwischen bließ ein kühler Wind. Auf der Wildlahnerscharte angekommen, zogen wir uns für die Kletterei am Nordgrat um und machten uns bereit. Wir zogen uns auch um einiges wärmer an. Dann ging es voller Vorfreude, die ca. 35° steile Flanke des Olpererferners etwa 100m hinauf, dann stiegen wir auf ein kleines Plateau im Fels am Grat.

In der Nordflanke des Olperer ©wusaonthemountain

In der Nordflanke des Olperer ©wusaonthemountain

Das erste Mal wieder Grat-Kletterei.

Dann gab es feinste Kletterei im II./III.-Grad. Für mich und Wu seit langem mal wieder das erste Mal…während Erika und Casi ziemlich schnell die ersten Meter machten. Dann ging es auch für uns los. Wu stieg vor, ich hinterher. Ungewohnt. aber genial kamen auch wir dem Gipfel näher. Über zwei, drei kniffelige Schlüsselstellen arbeiteten wir uns rüber und dann kam auch schon das Gipfelkreuz in Reichweite.

Erika und Casi sind schnell aus der Sichtweite! ©wusaonthemountain

Wu startet los ©wusaonthemountain

Ausblicke zwischendrin! ©wusaonthemountain

Wunderbare Kraxlei ©wusaonthemountain

Da ganz unten hängt Sabrina am Stand! ©wusaonthemountain

Im Nord-Grat des Olperer. ©wusaonthemountain

Das Gipfelkreuz schon in Reichweite ! ©wusaonthemountain

Sabrina am Ausstieg des Nord-Grats.

Wu beim Ausstieg aus dem Nord-Grat! ©wusaonthemountain

Casi und Wu am Gipfel. ©wusaonthemountain

Casi und Erika waren bereits am Gipfel – kein Wunder, wenn vor allem Erika sich im Fels so schnell und gut bewegen kann, bevor auch wir die letzten Meter zum Gipfel kraxelten. Immer wieder hatten wir tolle Tiefblicke und luftige Stellen. Stahlbügel halfen an diversen Stellen – der Grat war insgesamt sehr trittarm.

Gipfel Olperer (3476m) am 04.07.2015 ©wusaonthemountain

Gipfel Olperer (3476m) am 04.07.2015 ©wusaonthemountain

©wusaonthemountain

Wu´s Tiefblicke, dieses Mal runter auf den Tuxer Ferner! ©wusaonthemountain

Es ist so schön hier und da hinten stehen schon die nächsten Ziele! ©wusaonthemountain

Nach genialen Gipfelaugenblicken, machten wir uns an den Abstieg über den Südost-Grat – der inzwischen ziemlich überlaufen war, gilt er ja auch als Normalweg auf den Olperer. Ausgesetzte Stellen reihten sich nach steilen Passagen und schließlich kamen wir dann zuletzt über eine mit Stahlseil versicherte Kletterpassage, die den Übergang von Fels auf den Schneegupf-Grat bildete.

Abstieg über den Riepen-Grat / Südost-Grat. ©wusaonthemountain

Im Abstieg! ©ulligunde.com

Schrofen und Blockgelände nach dem Schneegupf-Grat. ©wusaonthemountain

Über das Schneefeld ging es weiter hinab, bis wir das Blockgelände erreichten. In mühsamer und warmer Angelegenheit arbeiteten wir uns weiter runter und entschieden uns, auch noch weiter hinüber zum Riepenkopf (2905m) zu queren. Über eine kleines Blockgelände ging es dann in wenigen Minuten fast ohne weitere Höhenmeter auf den Riepenkopf.

Gipfel Riepenkopf (2905m) am 04.07.2015 ©wusaonthemountain

©wusaonthemountain

Hier machten wir eine ausgedehnte Pause um die Aussicht und das Internet zu genießen. So schaut das wirklich aus, wenn Blogger in den Bergen mal kurz ein Netz bekommen.

Ohne Worte!

Dann folgte der weitere Abstieg zurück zur Olperer Hütte über den Normalweg des Riepenkopfs, dem Hausberg der Olperer Hütte.

Wann hört denn endlich dieses Felsgeröll auf? 🙂 ©wusaonthemountain

Abstieg vom Riepenkopf! ©wusaonthemountain

Abstieg – wir wollen endlich aus den Schuhen raus! ©wusaonthemountain

Was für ein schöner Tag! Eine kleine Rast vorm Abendessen, machte uns auch wieder wach – zumindest ein bisschen. Lustig wurde es beim Abendessen – einfach herrlich, so ein Tag in den Bergen, mit tollen Freunden! Insgesamt 1200HM und rund 7KM.

Schaut doch mal extra blöd….©ulligunde.com

Der Bericht von Erika ist hier! Und der Bericht von Casi ist hier!

Wo geht es hier zum Olperer? ©wusaonthemountain