Für Sonntag (23.02.) wurde wunderbares Wetter vorrausgesagt, welches wir natürlich gebührend feiern wollten. Das können wir für gewöhnlich am besten mit einer Skitour, allerdings müssen wir für Schnee mittlerweile doch schon ein ganzes Stück fahren. Da es am Freitag doch etwas bei uns geschneit hat, sind wir davon ausgegangen, dass es zumindest im Großarltal ausreichend Schnee haben müsste und entschlossen uns für eine Tour auf den Mandlkopf (2439m) und eine Erweiterung auf den Plattenkogel (2273m) je nach Situation. Uns schloss sich diesmal Franz Ö. an, der für einige sensationelle Bilder der gestrigen Tour verantwortlich ist. Gemeinsam sind wir am Ortsschluss Hüttschlag in Richtung Mandlkopf aufgebrochen, haben jedoch die Masse an Tourengehern unterschätzt, die alle gemeinsam auch Richtung Mandlkopf starteten. Wir reihten uns ein und zogen los, während ich durch den Moderegg-Graben die Führung unserer 3er-Gruppe übernehmen durfte.

Wu … Start vom Parkplatz weg ©Franz Öbster

Durch eine Lichtung hinauf in den Moderegg-Graben ©www.wusaonthemountain.at

Franz ist konzentriert  ©www.wusaonthemountain.at

Durch den Moderegg-Graben ging es entlang der Geißwand, anfangs durch angenehme Lichtungen, später dann aber sehr steil und eng durch den Graben. 

Aufstieg durch den Moderegg-Graben ©Franz Öbster
Aufstieg durch den Moderegg-Graben ©Franz Öbster
Das Gute an diesen Gräben ist, dass man innerhalb kurzer Zeit enorm Höhenmeter macht und so haben wir dann recht zügig die weiten Almböden erreicht und die Massen an weiteren Tourengehern.
Hier wurde das Ausmaß sichtbar. Ganze Schlangen zogen sich entlang in Richtung Mandlkopf und bei weiterer Beobachtung der „Spur“ entschloss sich Wu seine eigene Spur zu legen, die uns „direkter“ und ohne viele Schleifen durch die Mulde vorbei am Plattenkogel und in Richtung Mandlkopf brachte.
Moderegg-Alm  ©www.wusaonthemountain.at
In unserer eigenen Spur konnten wir uns ein bisschen Ruhe bewahren und die Tour genießen.
Franz und ich sind gleich da…  ©www.wusaonthemountain.at
Unterhalb des Plattenkogels ©Franz Öbster
Die letzten Spitzkehren auf den Mandlkopf  ©www.wusaonthemountain.at

Der ruhig gefallene Pulverschnee ließ uns schon von der Abfahrt träumen. Das wir das doch noch mal erleben sollten in diesem Winter – daran hätten wir nicht geglaubt. Die Temperaturen allerdings ließen wenig auf Winter schließen, sondern kündigten schon eher den Frühling an. Trotzdem, die Sonne zeigte sich nicht ganz wolkenlos und dann waren wir auch schon auf den letzten Spitzkehren hinauf zum Mandlkopf, wir wir am Gipfel anschließend Schwierigkeiten hatten, überhaupt ein freies Plätzchen zu finden.

Gipfel Mandlkopf am 23.02.2014 ©Franz Öbster
Gipfel Mandlkopf (2439m) am 23.02.2014 ©Franz Öbster
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Cirka 30 Leute tummelten sich schon hier oben und es sollten noch an die 40 Leute folgen. Wir haben uns trotzdem ein bisschen Zeit genommen um ein paar Bilder zu machen und a bissl etwas zu essen. Nicht allzu lange haben wir jedoch gewartet mit der Abfahrt. Immerhin gab es noch ein kleines bisschen die Chance, Schwünge in den teils unverspurten Gipfelhang zu ziehen. Es war ein Traum!

Man glitt einfach nur so dahin und sogar ich hatte das erste Mal das Gefühl meinen Ski zu beherrschen und nicht immer umgekehrt. Wieder unterhalb des Plattenkogels, in der Mulde angekommen, entschlossen wir uns kurzerhand noch einmal aufzufellen, um auch den Gipfel des Plattenkogels zu erreichen und noch einmal einen Abfahrtsgenuss zu haben. Auf den Plattenkogel haben sich am gestrigen Tag nur wenig Tourengeher eingefunden und so lockte ein nahezu unverspurter Gipfelhang und Ruhe am Gipfel.

Franz spurt das erste Mal… ©www.wusaonthemountain.at

Also ging es wieder aufwärts in ein paar kurzen Spitzkehren und dann standen wir auch am Gipfel des Plattenkogels, den wir nur mit drei weiteren Leuten teilen mussten.

Gipfel Plattenkogel am 23.02.2014  ©www.wusaonthemountain.at
Aussicht vom Plattenkogel  ©www.wusaonthemountain.at

Ein Foto und schon fanden wir uns auf der Abfahrt wieder. Es bedarf nicht vieler Worte, es war einfach nur genial! Bis zur Grabeneinfahrt gab es Pulver, Pulver, Pulver und es war wirklich einfach zu fahren. Sogar die Abfahrt durch den Graben, die mir anfangs doch etwas Bedenken machte, funktionierte im Verhältnis, sogar richtig gut. Die letzten Schwünge noch über die Wiese hinunter zum Parkplatz und schon ist eine unverhofft fantatstische Skitour wieder vorbei. Mit ingesamt 1600HM haben wir auch da wieder ein gutes Tagesziel erreicht. Die obligatorische Tournachbesprechung durfte natürlich auch nicht fehlen und so haben wir es uns gut gehen lassen!