Auch am zweiten Tag auf der Zufallhütte durften wir uns auf einen sonnigen Tourentag freuen. Jeder, einschließlich uns, hoffte allerdings auch auf einen windstillen Tag. Zur großen Überschreitung der Zufallspitze und des Cevedale sind wir frühzeitig aufgebrochen. Jeder wieder in ausreichend windundurchlässiger Kleidung.  Die Zufallspitze stand schon in der Ferne in vollem Sonnenschein und wir freuten uns wahnsinnig auf den Aufstieg. Die Tour startete direkt wieder mit der Steilstufe hinter der Hütte und die Stimmung war klasse.
Erste Gletscherfläche in Richtung Zufallspitze – Simon führt, ich bin an 2.Stelle

Erstes Zwischenziel ist die Zufallspitze

Vor einer kleinen Brücke links halten und über eine steile Hangstufe südwärts in das weite Talbecken südwestlich der Marteller Hütte (2610 m). Die Hütte lässt man links liegen und hält sich an der linken Talseite (im Aufstiegssinne gesehen) weiter nach Südwesten talein. Über die ersten sanften und weiten Gletscherflächen aufwärts und links haltend auf die erste kurze Steilstufe zu.

Die Steilstufe geht man links an den Felsen hinauf

Diese überwindet man fast ganz links an den Felsen in Spitzkehren und erreicht das obere letzte flache Gletscherplateau! Wieder etwas links haltend die Gletscherbrüche umschiffend auf die nächste schmalere Steilstufe westlich vom Gipfel zu. Diese rechts überwindend aufwärts auf eine Rampe die nach links südwärts auf einen Felsrücken hinausführt.

Das Set-Up passt…

 

Entlang diesem Rücken steiler hinauf bis man links in die steile Südwestflanke von den Zufallspitze wechseln kann.
Entweder über diese Steilstufe hinauf zum Skidepot oder mit Skiern am Rücken direkt am felsigen Blockgrat zum Gipfelaufbau und die letzten Meter unschwierig auf das kleine Gipfelplateau.
Gipfel Zufallspitze (3757m) am 16.03.2013

Nächstes Ziel: Cevedale im Sonnenschein

Wir sind alle glücklich auf der Zufallspitze angekommen, bei Sonnenschein und ohne Wind. Wir konnten schöne Augenblicke am Gipfel verbringen und genießen. Weiter sollte es zum benachbarten Monte Cevedale gehen. Nach ein bisschen Hektik, die ganze Gruppe zum weitergehen zu bringen, ging es dann über den Verbindungsgrat, kurzzeitig etwas ausgesetzt weiter.
Grat auf den Monte Cevedale
Wer Pferde reiten kann, war an dieser Stelle definitiv im Vorteil! Da allerdings nur ich diese Fähigkeiten besaß unter all den Männern, hatte ich mit der Technik kein Problem bei dem kurzen Felsblock, den man nur reitend überwinden konnte.
Die letzten Meter zum Monte Cevedale

 

Gipfel des Monte Cevedale (3769m) am 16.03.2013
Etwas luftig und leicht ausgesetzt dann zum Gipfelaufbau vom Cevedale und dann standen wir auch schon oben. Ein tolles Gipfelkreuz lud uns zu ein paar schönen Fotos ein. Der Ausblick war fantastisch und bis dahin ein einfach perfekter Tag. Über den Langenferner sind wir dann abgefahren und haben so die komplette Überschreitung gemacht.
Abfahrt Monte Cevedale, WUSA sind die Zwei unterhalb des Herrn mit blauer Jacke!
Zufallspitze im Hintergrund – Abfahrt über den Langenferner

Eine wirklich lohnende Tour, die wir alle gemeinsam mit reichlich Wein am Abend gefeiert haben. Fantastische Eindrücke die wir da erleben durften!