Wie es sich in einer Partnerschaft gehört, darf sich jeder mal etwas aussuchen, sei es beim Restaurant oder eben bei der Bergtour. Und da wir momentan die Laufschuhe etwas weiter hinten im Regal stehen haben, stand auch das vergangene Wochenende ganz im Zeichen der Berge. Und da Wu schon immer mal auf die Glöcknerin wollte, in Obertauern, stand die Tour schnell fest. Eine ganze Gipfelreise planten wir bei bestem Wetter am Samstag (18.10.) und standen am Vormittag am Parkplatz der Felseralm. Erstaunlicherweise ist es irgendwie schon Herbst geworden und das haben wir nicht wirklich mitbekommen. Darum stand vor allem Wu in Kurz/Kurz da und ich mutig wie ich bin, zumindest in kurzer Hose. Großer Fehler – es war bitterkalt beim Start. Los ging es also in Richtung Glöcknerin (2433m), die wir über einen wunderschönen Anstieg vorbei an der Wildseehütte, durch ein großes Kar und über den anschließenden Westgrat erreichten.

Auf dem Weg zur Felseralm ©www.wusaonthemountain.at

Aufstieg durch einen lichten Wald ©www.wusaonthemountain.at

Aufstieg durch das Kar ©www.wusaonthemountain.at
 
Auf der Scharte – wunderschöner Ausblick ©www.wusaonthemountain.at

Begleitet wurden wir von eisigem Wind, vom Norden. Und weil uns bitterkalt war, auch in unseren inzwischen langärmeligen Shirts, zogen wir schnell weiter zum nächsten Gipfel.

Westgrat auf die Glöcknerin ©www.wusaonthemountain.at

Glöcknerin (2433m) am 18.10.2014 ©www.wusaonthemountain.at

Die Großwandspitze erreicht man schnell. Wir querten rüber in Richtung Großer Pleißlingkeil und die Großwandspitze ging da quasi im vorbei gehen. Der Wind pfiff so eisig am Grat, dass es trotz schönstem Sonnenschein, ungemütlich war. Der Herbst ist da, und womöglich wäre das ohnehin das letzte Wochenende mit Bergwetter. Und da ich eigentlich nur noch aus dem Wind wollte ging ich schon weiter zum Gr. Pleißlingkeil, während Wu noch schnell eben die Großwandspitze mit machte.

Die Großwandspitze direkt vor uns ©www.wusaonthemountain.at
Gipfel Großwandspitze (2437m) am 18.10.2014 ©www.wusaonthemountain.at

Auf den Gr. Pleißlingkeil (2501m) gelangt man über einen steilen Steig, der aber nur etwas Trittsicherheit erfordert. Am Gipfel selber wartet nicht einmal ein Gipfelkreuz auf uns, dafür aber etwas Windstille und ein toller Ausblick.

Querung zum Gr. Pleißlingkeil ©www.wusaonthemountain.at

Auch auf unser Ziel für den nächsten Tag – den Ankogel. Wir haben sogar ein bisschen Zeit eingebaut für eine kurze Jause, bevor es dann weiter hinab zum Kl. Pleißlingkeil (2373m).

Gipfel Gr. Pleißlingkeil (2501m) am 18.10.2014 ©www.wusaonthemountain.at

Über ein weiteres Kar querten wir hinüber und entschieden uns für eine kleine Scharte über die wir hinauf gekraxelt sind.

Einfach gerade durch die Scharte hinauf… ©www.wusaonthemountain.at
…auf den Kl. Pleißlingkeil – Kraxelei üben ©www.wusaonthemountain.at

Die letzten Meter haben wir dann auf dem normalen Weg gemacht und dabei fünf Schneehühner aufgescheucht, die wohl nicht mehr mit Besuch so spät im Jahr gerechnet hatten. Ein schnelles Bild und dann waren wir schon wieder beim Abstieg.

Gipfel Kl. Pleißlingkeil (2373m) am 18.10.2014 ©www.wusaonthemountain.at
Abstieg in Richtung Hengst ©www.wusaonthemountain.at

Der Weg brachte uns zum Hengst und in weiterer Folge zur Südwiener-Hütte. Und da wir ohnehin schon lange unterwegs waren, entschlossen wir uns direkt den Höhenweg hinüber und zurück zur Felseralm zu nehmen. Und nach lockeren 1400HM und knapp 20KM konnten wir verwöhnt wie wir sind, die Sitzheizung im Auto einschalten. Eine nette, und wunderschöne Gipfelreise in Obertauern! Sehr empfehlenswert!