Salomon XALP CARBON GTX ©www.wusaonthemountain.at
Ja, jetzt ist es soweit, wir haben den neuen Bergschuh, äähhh oder doch Turnschuh von Salomon bei uns im Schuhregal, dazu aber gleich mehr. Salomon ist wieder zurück im Outdoorbereich. Nach langer Pause in diesem Segment, steigt Salomon natürlich gleich stark ein. Salomon-typisch gibt es auch bei der Outdoorkollektion eine S-LAB Serie. Die in diesem Fall XALP CARBON GTX heißt.

Genau diesen neuen Salomon XALP CARBON GTX aus der S-LAB Serie, durften wir ausgiebig testen bei unseren heimischen Bergen, aber auch in Chamonix (den Bericht zu den Testtagen findet Ihr hier ). Als wir den XALP CARBON das erste mal in den Händen hielten, waren wir uns nicht sicher, in welche Schublade wir den Schuh stecken sollten. Jetzt nach einigen Testhöhenmetern können wir mit Sicherheit sagen, dass Salomon eine sehr interessante Idee hinter dem XALP CARBON GTX verfolgt. Es sollen schnelle Anstiege in Kombination mit gutem Gehkomfort verbunden werden. Darüber hinaus soll auch Klettern auf Fels sowie Gletscherbegehungen bis hin zu Begehungen von Schnee-/ Firnflanken kein Problem darstellen.
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Auf der einen Seite / Welt haben wie die Trailrunningschuhe, die leicht sind und einen super Geh-/ Laufkomfort bieten, allerdings mit Leichtsteigeisen schnell überfordert und steilere Flanken gar nicht möglich sind. Und auch der Wärmeaspekt am Gletscher kann nicht gewährleistet werden. Und auf der anderen Seite / Welt gibt es die klassischen Bergschuhe. Hier liegt der Vorteil natürlich klar bei Steigeisentauglichkeit und Wärme, haben aber die Nachteile, das die Schuhe meistens schwer und nicht gerade komfortabel, bei den langen Zustiegen und Abstiegen sind.
Der XALP CARBON GTX soll genau diese zwei Welten zusammen bringen. Einmal haben wir ja fast einen turnschuhartigen Aufbau und das Salomon-typische Schnürrsystem. Das ganze wurde dann mit einer wasserdichten Gore Tex Gamasche, einer sehr guten Sohle mit „Climbingzone“ und einer Carbon-Einlage, im Sohlenaufbau kombiniert.
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Gore Tex Gamasche ©www.wusaonthemountain.at
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Climbingzone ©www.wusaonthemountain.at

Carboneinlage in der Sohle ©www.wusaonthemountain.at
Heißt: Der Schuh ist mit einem Gewicht von 500g (bei Größe 8.5) extrem leicht. Der Gehkomfort ist ähnlich eines Trailrunningschuhes. Er ist warm, wie ein Bergschuh und leichte Felskletterei sind überhaupt kein Problem. Steigt man noch dazu auf den „Risst“ des Schuhs, dann versteift sich dieser, dank Carbon-Einlage und es lassen sich auch kleine Felsleisten, wie sie oft bei Granit vorkommen, sehr gut ansteigen.
Leichte Kletterei .. perfekte Sohle inkl. Sohlenaufbau ©www.wusaonthemountain.at
Aber wie hat sich der Schuh in der Praxis geschlagen?
Dadurch, das der Schuh „nur“ ein Halbschuh ist und wir normalerweise sehr viel mit Trailschuhen unterwegs sind, haben wir uns eigentlich gleich wohl gefühlt im Schuh. Sabrina hatte überhaupt keine Probleme. Ich hatte bei der ersten Tour eine kleine Blase, aber das liegt wohl eher an meinen Füßen. 😉 Der Gehkomfort ist total untypisch für eine Bergschuh. Geringes Gewicht, sehr guter Gehkomfort. Abrollverhalten genial.  Man hat einfach einen sehr leichten Schuh am Fuß. Daumen hoch!
©Franz Öbster
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Die Sohle ist TOP. Hier gibt es nichts zu bemängeln. Dank Climbingzone sind leichte Felsklettereien, wie man sie oft auf Blockgraten hat, kein Problem und durch die Gore-Tex Gamasche, bleiben die Füße auch trocken, wenn es über Schnee, Gletscher oder Schneeflanken geht. Hier ist vielleicht auch der einzige Hasenfuss zu finden, wenn man einen sucht. Der Schuh hat keinen Steg für Halbautomatiksteigeisen. Hier wurde bewusst darauf verzichtet, um den Gehkomfort auf dem hohen Niveau zu halten und das Gewicht so tief wie möglich. Hier kann sich jeder seine eigene Meinung bilden, ob man diesen Steg benötigt oder nicht.  Aber es gibt ja zum Glück Universalsteigeisen. Salomon empfiehlt hier zwei Steigeisen, einmal von Petzl, die zweiten von Grivel. Wir durften den Schuh mit dem Petzl Steigeisen testen. Und ja es funktioniert. Ja klar, man kann kein 90° Steileis klettern. Aber Schnee bzw. Firnflanken bis 50° (natürlich je nach Kletterkönnen) sollten kein Problem darstellen. Sollte es steiler werden, würde ich aber auf einen steigeisenfesten Bergschuh umsteigen. 😉
Climbingzone ©www.wusaonthemountain.at
Test in Chamonix … ©www.wusaonthemountain.at
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©Franz Öbster
Und genau das, ist aber auch die Stärke des XALP CARBON GTX. Bei Bergtouren mit langen Zustiegen und vielen Höhenmetern, hat man einen leichten Schuh am Fuß, bei dem man einen Trailschuhähnlichen Gehkomfort hat. Wenn dann dazu noch Gletscherbegehungen mit moderaten Firnflanken hinzukommen und vielleicht zum Abschluss noch Blockkletterei zum Gipfel, dann ist man genau mit dem richtigen Beinkleid unterwegs. Genau dafür, ist der Schuh gemacht.
Fazit für uns:
Die Idee die Salomon mit den XALP CARBON GTX verfolgt, ist gut und gefällt uns. Es gibt genug Dreitausender in Österreich oder Italien, und auch höhere Berge in den Westalpen, die genau diesem Schuh gerecht werden. Man sollte aber beachten, dass der Schuh für normale Wanderungen etwas warm ist und man durch die Gore Tex Gamasche auch mehr schwitzt als bei Schuhen ohne Garmasche.
Daumen hoch Salomon! Weiter so, wir sind schon gespannt was noch kommen wird. Der Einstieg ist Euch schon gelungen. Ab Frühjahr 2015 wird es den XALP CARBON GTX zu kaufen geben.
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Carboneinlage ©www.wusaonthemountain.at