Parkplatz Naßfeld, Sportgastein
Eine ganz besondere Tour haben wir heute (26.10. ) gemacht. Diesmal sind wir auf Schatzsuche in der Goldberggruppe gewesen. Nein, wir sind nicht unter die Goldsucher gegangen, aber zumindest haben wir unsere Augen offen gehalten, als wir in Richtung Silberpfennig unterwegs waren. Leider muss ich schon vorab sagen, wir sind nicht fündig geworden. Trotz wahnsinnigen „Such-Stopps“ und ein paar Fehlfunden auf der Strecke.

Spannend ist es trotzdem gewesen. Gestartet sind wir unsere heutige Tour am Parkplatz Naßfeld in Sportgastein.

Besonders nett ist der Herr am Mauthäuschen gewesen. Gut gelaunt haben wir kurz ein paar Worte gewechselt. So kann ein guter Tag beginnen. Also, zurück am Parkplatz ging es direkt erst einmal die ersten 300HM in Richtung Bockhartseehütte. Wir haben nicht die Forststraße gewählt, sondern den Pfad direkt durch den Wald. Ziemlich steil, gewinnt man aber schnell Meter.
Weg zur Bockhartseehütte
An der Bockhartseehütte angekommen, eröffnen sich ganz neue Blickrichtungen. Der untere Bockhartsee und auch der Silberpfennig zeigen sich das erste Mal.
Unterer Bockhartsee
Wir gehen also weiter den Wanderweg erst entlang des Sees, dann wieder etwas bergauf zum oberen Bockhartsee. Leider kommen wir nicht ganz so schnell voran. Es gab zu viel auf dem Weg zu entdecken. Überall Stolleneingänge, Halden und „glitzernde“ Steine.
Ein paar kleine Schätze haben wir dann doch gefunden…
Das Wetter ist natürlich der Hammer gewesen und so sind wir bei wirklich warmen Temperaturen und ich, mit ein paar neuen Erkenntnissen über den Goldabbau dank Wu´ Lehrstunde, zur Bockhartscharte hinauf.
Oberer Bockhartsee im Hintergrund, auf dem Weg zur Scharte
Vorbei an einer coolen Felswand, auf der wir eine „verlassene“ und einsame Kletterroute gefunden haben. Wir konnten sechs rostige Klebehaken in der Wand sehen, allerdings sah der Erstbegeher wohl kein Weiterkommen mehr. Mitten in der Wand hört die Route auf.
Finde die Haken…
Auf der Bockhartscharte eröffnet sich der Blick auf die umliegenden 3000ner. Hocharn, Sonnblick und Schareck. Eine Ausblick den wir nur empfehlen können.
Auf der Bockhartscharte…
Bis dahin verlief der Weg eher gemütlich steilte dann aber zum letzten Anstieg ziemlich auf. Über die Baukarlscharte dann direkt über den Grat und Rücken zum Gipfel des Silberpfennigs!
Baukarlscharte
Gipfel des Silberpfennig (2600m) am 26.10.2013
Bis dahin haben wir eine wirklich tolle Tour gehabt. Und da dieser Tag so toll war, haben wir uns sogar richtig Zeit genommen am Gipfel für eine Jause! Ich möchte erwähnen: Wir haben niemanden während des Aufstiegs gesehen. Wir waren absolut alleine unterwegs. Und weil wir noch so viel Zeit hatten und die Beine auch noch fit gewesen sind, haben wir uns entschlossen, einfach die Überschreitung zu machen und dann noch einen weiteren Gipfel „mitzunehmen“.
Überschreitung, nun auf dem Grat zum Kleinen Silberpfennig
Weiter ging es also über den Grat zum Kleinen Silberpfennig (2510m) und dann in leichter Gratkletterei und weglosem Gelände runter in die Miesbichlscharte. Puhhhh – also hier ging es vor allem erst einmal in leichter Kletterei voran, später dann in komplett weglosem Gelände.
Abstieg in die Miesbichlscharte…wegloses Gelände
Wer die Runde auch so gehen möchte, der sollte in jedem Fall Trittsicherheit mitbringen und Aufmerksamkeit, denn einen Weg gibt es ab dem Kleinen Silberpfennig nicht mehr. Unten in der Miesbichlscharte hat uns dann noch der Ortberg (2401m) angezogen. Drum sind wir hier auch einfach über die steile Wiese hinauf in Richtung Gipfel gegangen.
Kurz vorm Gipfel des Ortberg
Gipfel des Ortbergs (2401m) am 26.10.2013
Oben erwartet einen vor allem viel Schiefer-Gestein und ein toller Ausblick bis hin zum Hochkönig und Tennengebirge. Aber auch hier hinauf, gibt es keinen offiziellen Weg, den mussten wir uns selber suchen. Eine kurze Gipfelrast und dann ging es zum finalen Abstieg hinunter zum unteren Bockhartsee zurück. Auch hier sind wir wieder querfeldein abgestiegen. Der Rundwanderweg begegnet einem dann erst rund 300m weiter unten. Über diesen gelangt man dann in schier endlosen Serpentinen zum Stausee. Vorbei an etlichen Löchern die Goldgräber wohl noch immer „verbotener“ Weise graben. Auf der Bockhartseehütte wurden wir von einer sonnigen Terrasse und nettem Wirt empfangen. Auf Grund der Nähe zum Parkplatz ist die Hütte natürlich stark frequentiert, aber für eine kurzen Besuch ist sie sehr empfehlenswert…
Von wo wir herkamen – ganz hinten der Silberpfennig
Zurück am Parkplatz hat man noch mal einen tollen Überblick über die gesamte Runde, die wir heute gegangen sind. Ein fantastischer Tag. Den Silberpfennig können wir auf jeden Fall empfehlen, da er „einfach“ zu erreichen ist. Trotzdem ist die Wegstrecke nicht zu unterschätzen. Wer die Überschreitung machen möchte, der sollte ab dem Kleinen Silberpfennig vor allem Trittsicherheit mitbringen.