Atomic Ultimate am Eiskogel ©www.wusaonthemountain.at
Wir sind Tourenski-Junkies, das fällt auf. Auch uns, aber wir können uns nicht dagegen wehren. Wollen wir auch gar nicht. Und als wir auf der ISPO 2014 das erste Mal bei Atomic den Ultimate78 anschauen konnten, war es fast Liebe auf den ersten Blick.  Nach einem ersten Beschnuppern auf der ISPO, mussten wir dann jetzt aber erst einmal eine lange schneelose Saison abwarten, bevor wir zuschlagen konnten. Kurz vor Weihnachten stand er dann da in unserem Bergraum, der ATOMIC Ultimate78 und wartete auf die erste „Ausfahrt“, ähm Tour. Der Ski ist prächtig schwarz, mit matten und glänzenden Elementen. 
Aber nun zum technischen Teil des Ultimate78. Abgesehen vom Design, das uns sehr gut gefällt, ist ganz klar zu erkennen, aus welcher Ecke der Ski kommt. Aus dem Skitourenrennsport. Als Grundlage für seine Gene wurde der Ultimat65 verwendet, bei dem wir wissen, das Kilian Jornet ein Wörtchen mitgeredet hat. Mit dem Ultimate65 ist Atomic schon ein „Rennski“ gelungen, der ganz oben in der Liga der Leichtgewichte spielt. Dies hat Atomic glücklicherweise dazu bewegt, den Ultimate78 zu bauen. Wir finden, das war eine der besten Ideen, die Atomic je hatte.
 
Ultimate78 inkl. ATK Race SLR, Spitzenteam ©www.wusaonthemountain.at
 
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Wer mich kennt, der weiß, das ich der „klassische“ Tourengeher bin. Ich mag lange … sehr, sehr lange Anstiege und spure liebend gerne. Selbst wenn eine Spur liegt, ist es nicht selten, das ich daneben meine eigene gehe. Ich habe oft bei meinen Skitouren auch kleinere Kletterein, wo die Ski auf den Rucksack kommen. Genau deswegen lege ich den Focus beim Skitouren gehen genau auf diese Merkmale:
– Leicht (nicht über 1100g pro Ski bei einer Länge von 165-174)
– die Schaufel sollte nicht zu stark ausgeprägt sein (Rocker darf er natürlich haben)
– Stabiles Fahrverhalten auf wechselndem Untergrund
– Steifigkeit bei steilerem Gelände
– Radius 16 – 29m bei meiner Skilänge
– Holzkern (kleine Vorliebe)
Genau die oben genannten Punkte treffen auf den Ultimate78 zu.
In Verbindung mit der ATK Race SLR (die es für Mädls auch in Pink gibt)  und den Ultimate78 ROCKER Skins, für mich einer meiner aktuellen Lieblingsski. Ab 2016 soll auch noch eine eigene Bindung kommen, da sind wir einmal gespannt.
 
ATK Race SLR Lady und „normal“ ©www.wusaonthemountain.at

ATK Race SLR Standard Hinterbacken ©www.wusaonthemountain.at

Mit der ATK Verstell- Platte am Hinterbacken ©www.wusaonthemountain.at
Die ganz genauen technischen Details zu den verschiedenen Längen zum Ultimate78 findet Ihr bei Atomic.
 
Aufstieg:
Bei der ersten gemeinsamen Skitour wurde mir schnell klar: Der Ultimate78 und ich werden gute Freunde. In Verbindung mit der ATK Race SLR ein Traum. Einfach nur leicht, leicht, leicht….TOP! Somit auch gut beim Spuren, gut beim Gehen, gut bei Querungen, gut am Rucksack. Auch der Rocker hat sich bei den harten Querungen nicht negativ bemerkbar gemacht.
 
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Kein Gewicht am Rucksack … ©www.wusaonthemountain.at
Ein schönes Paar … ©www.wusaonthemountain.at
Felle:
Beim Spuren TOP, die Felle zeigen zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Schwächen. Interessant ist, das die Felle im Bindungsbereich aus 100% Mohair gefertigt sind. Dementsprechend geben Sie beim Aufstieg guten Halt. Auch hier konnte ich noch keine wirklichen Schwächen entdecken. Die Gleitfläche vorne im Rockerbereich, die „Glide Zone“ von Atmoic so genannt, soll den Widerstand und die Gleiteigenschaften verbessern. Ich persönlich finde, dass das Fell generell sehr gut gleitet, ob das auf die „Glide Zone“ zurück zu führen ist, kann ich nicht genau eruieren. Verschlechtern wird sich die Gleitfähigkeit dadurch aber sicherlich nicht. Beim Spuren im tiefen Schnee oder nicht so harten untergrund konnte ich keinen Unterschied zu anderen Fellen erkennen. Die Felle passen ganz genau an den Ski, müssen nur in der Länge angepasst werden. Spitzenspanner und Endhacken sind TOP. Das Fell kann daher auch vom Ski abgezogen werden, ohne die Bindung zu öffnen, siehe Skimo-Rennsport!
 
GlideZone an der Rockerschaufel und Spitzenspanner ©www.wusaonthemountain.at
Abfahrt:
Natürlich werden die Freerider sagen, wo bei 78mm Mittelbreite unter der Bindung, Freude aufkommen soll. Ich muss hier natürlich zustimmen. Ich selber habe Tourenski in Verwendung, die über 90mm Mittelbreite haben, ABER, wer gerne viele Höhenmeter nach oben macht, wer lange Tragepassagen hat (zB. Winterjodler) und wer gerne wie ich, kleine schöne Zöpfe in den Schnee zaubern möchte, der wird mit dem Ultimate78 seine Freude haben. Betrachtet man das Gewicht des Ultimate78, läuft dieser sehr ruhig. Dank Rocker auf der Schaufel „rockt“ der Ultimate78 im Pulver und die Spitze kommt schön aus dem Schnee heraus. Auch wenn man zentral auf dem Ski steht und ohne Rücklage. Zudem hat man eine sehr leichte Schwungauslösung und der Ski dreht leicht. Aber man darf trotz allem nicht vergessen das wir einen Ski mit Renngenen unter den Füssen hat. Dementsprechend verlangt er auch einen guten Skifahrer. Denn er will schon gut geführt werden sonst wird er ein wenig unruhig.
 
Ultimate im Einsatz beim Bloggerteffen auf der Ambergerhütte ©www.ulligunde.com
Da ich auch schon auf den einen oder anderen Shark (Stein) getroffen bin, kann ich auch sagen, das die Kante bleibt wo sie hingehört. Der Ski zeigte bisher noch keine Schwäche.
 
Fazit:
Atomic hat mit dem Ultimate78 einen sehr schönen und eleganten Ski gebaut, der seine Wurzeln im Rennsport (und im Pongau/Sbg) hat. Gewicht und die dazu gestellte Fahrperformance sind sehr gut. Auch Sabrina, die eine etwas schwächere Skifahrerin ist, ist auf Anhieb gut klargekommen mit dem Ultimate78.  Ich kann nur hoffen, das an diesen Konzept weitergearbeitet wird. Und vielleicht kommt noch ein größerer Bruder in die Produktpalette. Gute Arbeit Atomic.
 
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Handmade in Austria ©www.wusaonthemountain.at
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Und natürlich waren wir auf der ISPO auch bei Atomic, dort haben wir das Model 2015/2016 auch schon bewundert.

Atomic Ultimate78 Modeljahr 2015/16 ©www.wusaonthemountain.at