Schon seit knapp einem Jahr begleiten mich die ersten Produkte von BlackYak. Jetzt ist es Zeit Euch mal einen Überblick und eine Empfehlung abzugeben. Denn ich merke immer häufiger, dass man mich „angreift“ und mal „fühlen“ möchte, wenn ich unterwegs bin. Nein, ich rede hier nicht von Gewalttaten, sondern einfach nur von interessierten, anderen Bergsteigern, die die Marke BlackYak nicht kennen und Style und Materialien einfach mal anfassen möchten.

Das Interesse ist groß an der aus Südkorea stammenden Marke, die überwiegend Expeditionsbekleidung herstellt, jetzt aber auch für die „geringeren“ Höhen ein kleines, aber sehr feines Sortiment auf den europäischen Markt gebracht hat. Auch der leider viel zu früh verstorbene Basti Haag war für Black Yak unterwegs. Jost Kobusch (25), einst einer der jüngsten 8000er Bezwinger aus Deutschland, setzt auch bei seiner aktuellen Expedition Nangpai Gosum II weiterhin auf BlackYak. Und in unserem Bergraum? Da hängt und liegt von allem etwas.

Produkte aus dem Sortiment von BlackYak im Überblick

SIBU-Line: Hybrid Jacket

Auf dem Weg zum Keeskopf

Zu dieser Jacke haben wir bereits einen einzelnen Testbericht geschrieben. Alle Details gibt es hier ganz ausführlich. Sonst kommt hier jetzt eine kurze Zusammenfassung: Ich liebe diese Primaloft-/Daunen-Jacke. That´s it. Der Schnitt ist einfach genial. Liegt eng an, hat eine gute Länge am Rücken und an den Ärmeln. Die Ärmeln sind durch einen weichen Abschluss sehr angenehm unter Handschuhen und oder auch mit Uhr zu tragen. Die Optik ist so oder so der Hammer.

Ich stehe total auf die blauen Farben und die aktuelle Version (2017/2018) schaut für meinen Geschmack sogar noch stylischer aus. Definitiv ein Design, das man so auf dem Markt nicht noch einmal findet. Der Rücken ist mit atmungsaktiven Stretch-Material verarbeitet. Und ganz wichtig: Das Bündchen hat eine Anti-Slip Funktion und rutscht daher wirklich nicht nach oben. Funktioniert wirklich. Ich habe die Jacke inzwischen immer dabei, egal ob auf unseren Hausberg oder auf die 3000er im Winter oder Sommer. Einfach warm, sogar unter der ProShell-Jacke auf bis zu 5000 Meter Höhe.

 

 

 

PALI-Line: GORE-TEX® Pro Shell 3L Pants und GORE-TEX® Pro Shell 3L Jacket

Ganz besonders gefreut habe ich mich über die Pro Shell Kombi aus Jacke und Hose. Eine gute Pro Shell Kombi ist sicherlich elementar im Bergsport. Sie ist den rauesten Bedingungen ausgesetzt und muss mich trocken, vor Wind geschützt und im Zweifel sogar warm halten, während ich am Berg unterwegs sind. Dann lege ich ziemlichen Wert auf Schnitt der Kleidung, sie soll eng sitzen, aber trotzdem Bewegungsfreiheit bieten und bei der Jacke sollte locker noch eine Daunenjacke drunter passen. Das ist vor allem bei großen Höhen wichtig.

Die Pro Shell Pants sind komfortabler als herkömmliche 3L Pants. Dank eines Einsatzes von Shell Stretch Material am Gesäß und der Rückseite der Oberschenkel bietet die Pants extrem viel Bewegungsfreiheit. Ich fühle mich extrem wohl in der Hose und kann locker eine vollwertige Berghose darunter anziehen und fühle mich noch immer nicht eingequetscht. Vorne gibt es auf beiden Beinen „Cargo“-Taschen mit Reißverschluss. Da geht ganz schön viel rein. Außerdem gibt es einen ergonomischen Schnitt, das spiegelt sich vor allem im Knie-Bereich wider und Ventilationsöffnungen. Angestaute Luft während des Gehens kann man also bequem ablassen. Natürlich – anders hätte ich es auch nicht erwartet – gibt es einen Hosenbeinschutz mit großen Kevlar® Einlagen. Schützt wirklich ausgezeichnet vor Abrieb, Skikanten und Steigeisen.  Mit einem Gewicht von 502g ist die vollwertige Hose auch ein echtes Leichtgewicht. Mit einem Preis von 499€ beim Händler zu ergattern.

 

Das Pro Shell 3L Jacket ist ein herausragendes Produkt für Skitourengeher und Bergsteiger. Mittlerweile immer in meinem Rucksack, immer mit dabei. Passt einfach immer und zu jeder Situation. Es ist wasserdicht, winddicht und dank der Pro Shell Membran trotzdem atmungsaktiv. Aber ich gebe zu: Irgendwann schwitzt man auch in der Jacke und ich muss die Ventilationsöffnungen unter den Armen nutzen. Die wichtigste Innovation an diesem Produkt ist der Einsatz einer strategisch angeordneten Bahn aus GORE-TEX® Pro Shell Stretch Material am Rücken. Dadurch kann ich mich extrem frei und gut in der Jacke bewegen, definitiv ein USP. Das habe ich so noch bei keiner anderen Jacke erlebt. Weitere Features: zwei separate Brusttaschen, eine justierbare Kapuze und eine Tasche im Inneren der Jacke.

Das Design ist auch outstanding – einfach cool, einfach schön. Das Gewicht spricht auch für sich: 402g. Wehrmutstropfen: Für die Jacke muss man einen stattlichen Preis von 650€ hinlegen. Aber ich habe die Jacke schon bei diversen Anbietern im Angebot gesehen. Lohnt sich also, ein bisschen im Internet zu suchen.

 

MAIWA-Line: CORDURA® Trekking Shorts und Lightweight CORDURA® Stretch Pants

Berghosen, schweres Thema. Ich gehe in der Regel immer in meinen Laufhosen (kurz) am Berg zu Hause. Wenn es höher hinauf oder deutlich alpinistischer wird, brauche aber auch ich vernünftige Berghosen. Aber gerade für Frauen, gibt es da nicht immer eine große und schöne Auswahl. Ich habe passend zu meinen anderen Klamotten jeweils die CORDURA®-Hosen in kurz und lang bekommen. Grundsätzlich prima. Für Touren wie auf den Ortler etc. würde ich allerdings eine Hose mit mehr Abriebschutz nutzen. Speziell in diesem Fall habe ich mir aber genau diese Hosen gewünscht.

Die Lightweight CORDURA® Stretch Pants ist sehr komfortabel – und extrem robust. Außerdem ist sie äußerst leicht und dank des CORDURA® 4-way Stretch Materials komfortabel. Das stimmt sogar: Wenn ich Fels gestriffen habe, hat es nichts ausgemacht. Auch leichte Fehler mit den Steigeisen hat die Hose mir verziehen. Ich habe sie dann aber eben auch unter der Pro Shell Hose getragen. Strategisch angeordnete Nähte verhindern das Scheuern und ermöglichen maximale Bewegungsfreiheit. Zwei Einschubtaschen und eine Gesäßtasche mit Reißverschlüssen. Die Hose verfügt über einen modernen Schnitt mit schmalem Beinabschluss. Die Hose macht einen verdammt schönen Po: Darüber freue ich mich genau so wie der Wu. 😉 Gewicht: 267g.

Die CORDURA® Trekking Shorts sind die kurze Variante. Auch hier sorgt das Stretch-Material für Leichtigkeit und gutes Klima. Auch hier wurde an eine gute Naht gedacht und scheuern tut da nichts.  Zwei Hosentaschen und eine Gesäßtasche, alle mit Reißverschlüssen gesichert. Der Schlüssel kann also sehr gut verstaut werden. Sie sitzt etwas enger, daher kann man hier ruhig eine Nummer größer wählen. Zumindest wenn man etwas Po und Oberschenkel hat. Gewicht: 182g.

 

SIBU-Line: BlackYak Lightweight CORDURA® Long Sleeve Shirt und Lightweight CORDURA® T-Shirt

Oberteile sind ein ähnlich schwieriges Thema für mich. Ich mag Oberteile die etwas lockerer sitzen, keinesfalls mit Kompressionsfunktion. Denn da gibt es einen echten Nachteil: Es zeichnet sich jedes kleine Kilo zu viel ab. Daher mag ich lieber Materialien, die etwas lockerer fallen und nicht hauteng sitzen. Dabei sollen sie ganz angenehm auf der Haut sein und nicht kratzen. Gerne auch noch wärmen, wenn mir kalt ist und kühlen, wenn mir zu warm ist. Die Feuchtigkeit muss in jedem Fall nach außen transportiert werden.

Das Lightweight CORDURA® T-Shirt ist ein Kurzarm-Shirt. Aktive Nähte (Active Seams) bieten Tragekomfort. Um die Langlebigkeit zu erhöhen sind die Armbündchen und der Saum umgefaltet und vernäht. Gewicht: 63g. Ein absolutes Leichtgewicht, ganz angenehm zu tragen und in gaaaaaaaaanz vielen Farben erhältlich.

Dieses Longsleeve Shirt ist weich, hat viel Stretch und ist trotzdem robust. Extrem komfortabel ist es auch. Auch hier sind die Armbündchen und der Saum umgefaltet und vernäht. Außerdem gibt es ein cooles BlackYak Branding auf dem Rücken. Passt unter jede Jacke, unter jedes Fleeceoberteil und trocknet super schnell. Gewicht: 128g.

 

Alles in allem und zusammenfassend kann ich sagen: I´m in love with BlackYak. Der Hersteller hat ausreichende Erfahrung, was Alpinisten und Bergsteiger wirklich brauchen und hat alle diese Bedürfnisse perfekt umgesetzt. Die Qualität ist sehr sehr hoch, die Materialien mit viel Detailverliebtheit verarbeitet. Das Design derzeit einzigartig. Für mich ist es eine große Freude mit der Bekleidung unterwegs zu sein, vor allem, weil eben noch so gut wie keiner bei uns hier in der Gegend damit rum läuft.

Das soll sich natürlich ändern und deshalb wird schon reichlich am Händlernetzwerk in Österreich gefeilt. Wenn noch keiner in Eurer Nähe dabei ist, der hat die Möglichkeit über ein paar Online-Stores Sachen zu kaufen.  Wenn ich ehrlich sein darf: Ich gebe jedem Recht, der sagt, dass die Sachen extrem teuer sind. Sind sie auch. Aber im besten Fall kauft man das ja auch nicht jeden Tag neu und hat lange etwas von den Klamotten. Dafür kann man sich zu 100% darauf verlassen.

Blackyak Down Hooded Jacket

Ein kleiner Teaser zur Active Down Jacket.

PS: Ich habe noch die Hooded Active Down Jacket bei mir seit neuestem. Geiles Teil – aber die ist so warm, das ich jetzt wohl auf den Winter warten muss, dass ich sie einem wirklichen Härtetest unterziehen kann. Dann gibt es natürlich auch einen Bericht.

 

 

Hinweis: Es besteht eine Partnerschaft mit Black Yak, die mir die Ausrüstung zur Verfügung gestellt haben. Dieser Bericht ist unabhängig.

Hinweis zur Daune von Black Yak: Die Daunen in allen BLACKYAK Jacken haben eine RDS-Zertifizierung (Responsible Down Standard) und verfügen über ein Füllverhalten von 90:10 sowie 750 Cuin. Mit dieser Zertifizierung verpflichtet sich BLACKYAK zu einer verantwortungsvollen Beschaffung der Daunen und Federn. Also auch kein Lebendrupf.