Nortec Nordic Ultralight Quick Fit ©www.wusaonthemountain.at

Das ist jetzt ein ganz spezieller Test-Bericht, über ein Produkt, dass vor allem bei unserem Test-Einsatz verschiedenste Meinungen hervorrufen wird. Wir haben schon vor wirklich längerer Zeit von NORTEC jeweils in paar der Nordic Ultralight Quick Fit Schuhkrallen zum Testen bekommen.

Was ist jetzt aber so speziell daran? Wir haben bei unserer Tour damals auf den Gran Paradiso eine Dreier-Seilschaft in Turnschuhen und Grödeln an uns vorbei ziehen sehen.
Die drei Italiener waren schnell, sehr schnell und wir kamen schnell darauf, dass unser schweres Schuhwerk, es uns auch nicht gerade leichter macht, ihnen nach zukommen. Gar nicht so dumm die Burschen, denn am Gran Paradiso, ließen die äußeren Umstände solche Ausrüstung zum damaligen Zeitpunkt zu. So wollten wir einige Hochtouren im Sommer machen – leicht, ganz leicht, um damit schnell zu werden. Und am vergangenen Sonntag war es dann endlich soweit – wir haben die Schuhkrallen für unseren Verwendungszweck testen können – wohlwissend, dass der eigentliche Verwendungszweck eher ein anderer ist und nicht gerade im Bereich der Hochtouren. Aber wir wollten testen, wo die Grenzen des Produkts liegen. Wir weisen aber darauf hin, dass dieser Einsatzbereich wirklich nur erfahrenen und vor allem guten Bergsteigern vorenthalten ist, da wir hier nicht über klassische Steigeisen reden, deren Eigenschaften natürlich mehr Sicherheit geben.

NORTEC selbst gibt diese Produktbeschreibung an:
  • Wandern und trail running
  • Quick-fit und exzellente Haftung am Schuh dank des Hi-tech Elastomers
  • Ideal für Eis, Schlamm und rutschige Oberflächen dank des Stahlspitzen Systems
  • Vorder-Steigeisen mit dem „Flex“ System um die Ansammlung von Schnee und Eis zu verhindern
  • Frontbügel auf der Schuhspitze für mehr Stabilität
  • Kompakt Packtasche aus technischem und funktionellem Material

Und genau an diesen Punkten haben wir uns beim Test orientiert.

Die Schuhkrallen haben ganz eindeutig ihre Stärken bei Schneewandertouren und beim Trailrunning, unserer Meinung nach nur im Schnee – denn im Schlamm, sind die Zacken dann doch zu krass. Dafür geben Sie im Schnee wirklich einen fantastischen Halt auf der geradem oder nur leicht steigendem/abfallendem Gelände und fester Schneeauflage. Bei unserer Gletschertour, die alles in allem nicht unbedingt schwer war, wir jedoch eine Querung über einen Gletscher mit einer maximalen Steilheit von 30° machen mussten – und da kamen die Schuhkrallen schon ziemlich an Ihre Grenzen. Dadurch das man keine seitlichen Zacken hat, muss man schon immer mit der gesamten Fußfläche auftreten – da war Konzentration angesagt. Die Querung war grundsätzlich möglich, aber man muss auch der Typ für soetwas sein. Wer hier einen Halt wie mit einem klassischen Steigeisen erwartet, wird enttäuscht. Steilere Querungen sind nicht mehr möglich und bei vereisten Hängen kommen die Schuhkrallen an Ihr Limit. Eis im flachen Gelände werden sie aber gerecht. Der weitere Gang über den Gletscher, der bereits minimal aufgefirnt hatte, war dann richtig gut möglich und die Schuhkrallen vollkommen ausreichend. Und das war dann auch ein klarer Vorteil – bei solchen Gletschertouren hat man weder einen schweren Schuh am Fuß noch lästiges Gewicht der Steigeisen. Grip hatten wir auf dem nur noch leicht ansteigenden Weiterweg am Gletscher genug.
Senstionell ist natürlich, wie schnell man die Schuhkrallen anziehen kann. Da braucht man nicht lange fürs anziehen und genau so wenig lange fürs ausziehen. Schnell verstaut sind sie durch ihr minimales Packvolumen auch.

Die Schuhkrallen haben im vorderen Bereich ein „Flex“-System, das eine Ansammlung von Schnee und Eis verhindern soll. Das klappte zumindets auf unserer Gletschertour nur bedingt. Wir gehen aber davon aus, dass es unter „normalen“ Bedingungen beim Trailrunning sehr gut arbeitet. Die Schuhkrallen selbst halten perfekt am Schuh, in unserem Fall am Salomon SLAB XALP Carbon. Die exzellente Haftung entsteht durch das Hi-tech Elastomer. Probleme bekamen wir allerdings bei Sulz und einem steilen Stück im Abstieg – da wurde es schon ziemlich rutschig, da die Zacken nicht mehr gegriffen haben. Also steile Firnflanken sind nicht zu empfehlen.

Tiefer darf der Schnee nicht werden ©www.wusaonthemountain.at
Nortec am Kleinelendkess auf rund 3000m ©www.wusaonthemountain.at
Perfekt für flache Gletscher ©www.wusaonthemountain.at
©www.wusaonthemountain.at
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Unser Fazit:  Ist grundsätzlich einmal sehr positiv – die Nortec Nordic Ultralight Quick Fit Schuhkrallen überzeugen und werden uns sicherlich häufig im Winter bei Trailläufen im leichten Gelände begleiten. Sollten wir „nur“ auf der Flachen im Winter laufen, dann reichen Schuhe mit Spikes im Winter. Unsere Idee die Nortecs auch auf Hochtouren zu verwenden, würden wir eher mit einem anderen Produkt aus dem Hause Nortec machen. Da gibt es für das alpine Gelände inzwischen den Alp Quick Fit – der ist etwas massiver und trotzdem sehr leicht. Damit sollten sich leichte Gletscheranstiege problem los meistern lassen. Kaufen kann man alle Produkte online hier. 

Die einfachen Schuhkrallen sind hier definitiv an Ihre Grenzen gekommen, während sich Wu aber selbst auf der Querung noch sicher gefühlt hat, fand ich das Gefühl schon gar nicht mehr so prickelnd. Daher noch mal der Hinweis – Trittsicherheit und Erfahrung sind unerlässlich, wenn man die Schuhkrallen so verwenden möchte, wie wir. Wir denken aber, Trailrunning und Wanderungen im leichten Gelände, sind eher die Stärken! Und da sind die NORTEC´s wirklich stark – und ganz besonders ist auch der Preis – der liegt nämlich beim Nordic bei 49,95€.

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