Der Wecker klingelte früh am vergangenen Donnerstag (12.03.). Um 03:30 schleppten wir uns aus den Betten, schnappten unsere Rucksäcke und unsere Tourenski und fuhren hinab nach Werfen, zum ausgemachten Treffpunkt. Der Grund unseres Treffens? Die AV-Werfen Skitourentage standen wieder an, dieses Mal in den Ötztaler Alpen auf der Martin Busch Hütte. Daher reden wir jetzt auch mal nicht von schleppen, sondern von wirklich großer Freude, auf die anstehenden Tourentage. Unter Leitung von Simon und Wu, die inzwischen seit drei Jahren die Skitourentage führen, stand wieder einiges auf dem Tourenplan. Mit insgesamt 34 Leuten ging es also los ins Ötztal, wo wir die Martin Busch Hütte belagern würden. Dann ging es nach einer angenehmen Busfahrt von Vent im hintersten Ötztal los in Richtung Martin-Busch Hütte.

Aufstellung bitte ©wusaonthemountain.at

Die Hütte liegt bereits auf 2501m Höhe – eingekesselt von wunderschönen 3000er. Ein langer Marsch von fast acht Kilometern stand uns bevor, bei einem geringen Höhengewinn von nur 600HM…wir querten ewig lang die steilen Hänge, bis wir dann endlich die Hütte erreichten – mit einer Menge neuer Blasen an den Füßen. Es war nämlich ziemlich warm, flach und unsere Füße wurden direkt einmal nur sehr einseitig belastet.

Querung zur Hütte ©wusaonthemountain.at
Trinkpause ©wusaonthemountain.at

Nicht desto trotz war die Stimmung spitze und wir bezogen unsere Zimmer und Lager. Dann genehmigte sich der Großteil der Gruppe noch eine Mittagssuppe, bevor wir uns dann fast vollzählig zu einem der näher gelegenen 3000er – den Saykogel (3355m) – aufmachten. Nachdem wir an unserer Pünktlichkeit noch arbeiten mussten, schafften wir es trotzdem alle recht zeitig vor die Tür. Es erfolgte die Einteilung in zwei Gruppen – zur Sicherheit und besseren Koordination der Touren, starteten wir immer in Gruppen zeitversetzt. Simon mit einer Gruppe vorne weg, dann Wu mit der zweiten Gruppe. Zunächst ging es einige Hundert Meter im Trogtal des Niederjochbachs südwärts  – die Gruppengröße wurde uns hier das erste Mal wirklich bewusst. Trotz Abstand zwischen den Gruppen, waren wir wirklich eine große Gruppe. Leicht südwestlich aufsteigend kamen wir dann rechts – im Sinne des Aufstiegs – in die milden Hangausläufer vom Senn- und Saykogel.

Flacher Aufstieg ab der Hütte ©wusaonthemountain.at
Windgepresste Spuren … ©wusaonthemountain.at
…und die Sonne im Gesicht! ©wusaonthemountain.at
Querungen der Sonne…©wusaonthemountain.at
…entgegen! ©wusaonthemountain.at

Bis hierhin kamen wir wirklich recht zügig, trotz diversen Blasen und Hüttenzustieg. Die Sonne wärmte uns, im Schatten war es bitterkalt. Eine Herausforderung für den Kreislauf – heiß, kalt, heiß, kalt. Nach weiteren Minuten dieser Skitour, erreichten wir dann über ein paar mittelsteile Osthänge, das kleine Becken mit den Resten des Gipfelfirnfeldes des Saykogel.

Pause unterhalb des Firnfeldes des Saykogels …©wusaonthemountain.at
Aufschließen bitte….©wusaonthemountain.at

Wir querten zum Ostgrat, gingen noch ein paar Meter mit Ski dort hinauf und richteten dann unser Skidepot ein. Zu Fuß ging es dann den schmalen und zum Teil überwechteten Grat hinauf zum Gipfel. Dieser hatte kein Gipfelkreuz, bot aber eine wunderschöne Aussicht – auch auf unser nächstes Ziel den Similaun.

Aufstieg zum Skidepot und Ostgrat ©wusaonthemountain.at
Übern Ostgrat dann zu Fuß weiter… ©wusaonthemountain.at
…da blieb Zeit für schöne Bilder! ©wusaonthemountain.at
Die letzten Meter auf dem schmalen Grat …©wusaonthemountain.at
…bevor wir dann den Gipfel erreichten! ©wusaonthemountain.at
Gipfel Saykogel (3355m) am 12.03.2015 ©wusaonthemountain.at
Abendsonne am Gipfel und Müsliriegel! ©wusaonthemountain.at
Ausblicke vom Gipfel ©wusaonthemountain.at

Die Abendsonne genossen wir eine Weile, bevor wir uns dann wieder an den Abstieg machten. Zu Fuß ging es den Ostgrat wieder hinunter zum Skidepot.

Impressionen vom Abstieg ©wusaonthemountain.at
Noch mal ein Bild bevor es…©wusaonthemountain.at
…mit den Ski abwärts ging! ©wusaonthemountain.at

Ab dem Skidepot ging es dann mehr schlecht als recht zurück in Richtung Martin Busch Hütte. Wir hatten ziemlich große Windgangln, dann windgepressten Schnee, dann Bruchharsch, dann mal kurz Pulver und dann eingefrorene Altspuren. Aber gesund, munter und sehr zufrieden waren wir dann wieder retour zum Abendessen – auf das wir uns stürzten, denn 1600HM waren es an diesem Tag auch schon wieder!