Grau in Grau in der Wengerau ©wusaonthemountain.at

Das Wetter war an diesem Wochenende irgendwie durchwachsen und unsere Motivation auch. Außerdem befinden wir uns schon voll im Lauftraining für die Transvulcania und sollten bei den Skitouren etwas zurück stecken. Können wir aber nur bedingt, daher haben wir brav am Samstag eine Laufeinheit gemacht (lag wohl auch daran, dass wir ausgeschlafen haben) und gestern (01.03.) entschieden wir uns einfach für eine Skitour in der Heimat – den Eiskogel.

Eigentlich eine vollkommen überlaufende Skitour, bei der man an Spitzen-Tagen rund 200 Leute antreffen kann.

Allerdings nur bei schönem Wetter und um 12:00 Mittags. Diesen Sonntag war es weder schön noch überlaufen, schon gar nicht um 08:00 morgens. Also zogen wir wieder einmal los vom Parkplatz der Wengerau in Richtung Hackl-Hütte. Das erste Stück zog sich auch dieses Mal wieder endlos, bevor es wirklich steil wird im Wald. Vor uns geht ein einsamer Skitourengeher und einer überholt uns noch im flachen Stück. Wir haben heute keinen Stress, außerdem hatten wir beide noch müde Beine vom Lauftraining am Vortag. Das Wetter bleibt bedeckt, zieht sogar eher etwas zu – dafür ist es sehr mild, als wir die Hackl-Hütte nach einem Spitzkehrentango erreichten.

Ein anderes Grau… ©wusaonthemountain.at
…und dann noch ein Grau unterhalb der Hackl-Hütte! ©wusaonthemountain.at

Die Spur war in einem eher unguten Zustand…vereist und oben drauf gab es nur rund vier Zentimeter Neuschnee, damit wurde es recht rutschig. Aber wir bahnten unseren Weg weiter nach oben in die Tauernscharte und hatten die Hoffnung auf Sonnenschein schon aufgegeben.

Oberhalb der Hackl-Hütte … ©wusaonthemountain.at
..in der Tauernscharte, hätte die Sonne es kurz probiert, … ©wusaonthemountain.at
…aber nicht geschafft! ©wusaonthemountain.at

Irgendwie erwischen wir den Eiskogel immer nur bei schlechtem Wetter in diesem Jahr, wie bereits unsere Tour hier zeigt. Aber dieses Mal war es nicht so kalt und auch nicht so windig. Vorbei am Jausenstein (an dem unser Überholer jetzt Ende machte) zeigte sich schon ein eisige Tauernscharte. Dieses Mal haben wir mir Harscheisen eingepackt, die mir Wu schnell mal montierte. Ziemlich ungewohnt das Gehen mit den Dingern…aber praktisch bei eisigen Querungen. Wu ging natürlich fachmännisch vorweg, ohne und ich musste mir den 2. Einsatz innerhalb von drei Jahren eingestehen. Oben angekommen, schnell wieder weg mit den Harscheisen und angenehm weiter.

Am Plateau auch eher alles grau in grau ©wusaonthemountain.at

Es war noch immer windstill, aber etwas kühler. Am Plateau war die Sicht schon etwas eingeschränkt durch Nebel, aber nicht tragisch und so bahnen wir unseren einsamen Weg weiter hoch zum Gipfel.

Auf dem Weg die letzten Meter…©wusaonthemountain.at
…zum Gipfel, zieht es zu! ©wusaonthemountain.at

Es fuhr ein Pärchen ab vom Gipfel, sonst war niemand da. Wie angenehm das war, das wir den Gipfel wieder einmal für uns alleine hatten – sogar halbwegs windstill.

Sonne ? ©wusaonthemountain.at
Gipfel Eiskogel (2321m) am 01.03.2015 ©wusaonthemountain.at
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Das liegt wohl daran, dass der Eiskogel in diesem Jahr zu unserem Schlechtwetter-Berg geworden ist – was die Schönheit aber in keinstem Fall schmälert. Wir kommen sehr gerne hier herauf, auch dieses Mal. Die Abfahrt versprach auch keinen richtigen Genuss. Vom Gipfel weg ging es noch ganz gut – etwas pulvrig auf hartem Untergrund – allerdings so wenig Untergrund, das da ziemlich viele Steine rumlagen.

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Zurück am Plateau fellten wir dann noch mal kurz auf, um noch mal den Mini-Anstieg zurück zur Tauernscharte zu gehen. Dann landeten die Felle final in unseren Rucksäcken und wir fuhren (bzw. ich stolperte) die Tauernscharte ab.

Die Abfahrt in der Tauernscharte… ©wusaonthemountain.at
..wurde für mich zur Buckelpiste! ©wusaonthemountain.at
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Dort ist alles so zerfahren und fest gefrohren, das ich alle paar Meter einen Sprung machte. Mir wurde schlecht durch die Erschütterungen. Die letzten Meter über der Hackl-Hütte gingen dann wieder verhältnismäßig gut. Der Einkehrschwung so oder so. Ab der Hackl-Hütte ging es mit kalten Beinen und einer Stunde in der Hütte sitzen nur noch schwer und mühsam nach unten…aber auch das meisterten wir noch. Ich noch mit einem Sturz in Zeitlupe. Zurück am Auto, war noch immer nicht mehr los auf dem Parkplatz. Eben ein Schlechtwetter-Tag – aber mit 1400HM und einem einsamen, schönes Gipfel!

Impressionen:

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