Trail Raid Maria Alm

Angekommen auf dem Boden des Büro-Alltags. Der Crash ist nach diesem genialen Wochenende in Maria Alm am Hochkönig besonders schmerzhaft. Keine weiche Landung, nachdem wir auf der Trailrunning-Wolke gewandelt sind. Aber wir probieren es jetzt einfach mit Tagträumen und nehmen Euch mit zur Trail Raid Maria Alm am Hochkönig. Schon die Erstauflage in Bad Reichenhall war legendär – wobei wir die Trail Raid in Maria Alm auf ein noch höheres Wölkchen setzen würden.

Die Masterminds sind nach wie vor: Philipp Reiter, David Wallmann und Steve Auch. Gemeinsam haben die drei ein extravagantes und nicht dagewesenes Format entwickelt, dass zwei wesentliche Faktoren verbindet: Gemeinschaft und Wettkampf. Der Fokus liegt eindeutig auf Gemeinschaft und Spaß. Kann das funktionieren? Ja und wie! Stützpunkt der Trail Raid ist: Hotel Eder in Maria Alm.

Trail Raid Maria Alm Tag 1: Auf die Peter-Wiechenthaler Hütte und zurück

Natürlich gäbe es kürzere Wege auf die Peter-Wiechenthaler Hütte. Aber dann wäre es ja auch nicht die Trail Raid. Es steht uns ein heißer Tag bevor, als wir nach unserem Frühstück ins Hotel Eder schlendern und lauter verrückte Trailrunner treffen. Es ist schon genial, dieses „Familien-Gefühl“ in der Szene zu haben. Kurz vor 10:00 Uhr machen wir uns auf den Weg zur Talstation im Dorf, wo uns der Strava- und Hochkönig Bogen empfangen.

Wir bekommen ein Briefing und den Hinweis, auf welchen Abschnitten sich die drei heutigen Strava-Tagessegmente: Aufe, Obe und Roasn befinden. Und dann geht es auch schon los. Luke ist mein Zugpferd an der Leine. Wu ist mit fotografieren beschäftigt. Silke schwirrt auch um mich herum. Darüber freue ich mich sehr. Tom fliegt erst einmal vorne bei den schnellen Läufern mit.

Wir laufen durch den Dorfkern in einer Schleife um uns dann in Richtung Steinalm zu bewegen. Nur ein paar Meter lang haben wir Asphalt unter unseren Füßen, dann wird es bereits Wiesen- und Waldboden. Es ist abwechslungsreich und heiß. Die Sonne bruzzelt, aber das tut unserem Spaß keinen Abbruch. Auf und ab über perfekte Singletrails, dann auf dem Segment „Aufe“ steil nach oben zur Steinalm. Dort wartet Steve mit lauter Köstlichkeiten auf uns, bis wir uns dann auf den weiteren Weg nach oben aufmachen. Die Peter-Wiechenthaler Hütte liegt weit oben und ziert sich. Denn sie will einfach nicht näher kommen.

Es wird ein steiniger Weg

Wir queren unter Felswänden, kraxeln, laufen, quatschen und erreichen dann die Hütte.

Wir tanken auf. Irgendwie zu viel, denn im Downhill macht der Magen sich bemerkbar, aber alles bleibt, wo es ist. Nach dem Downhill-Segment gibt es wieder einen Brunnen. Der ist heute heiß begehrt. Ein kurzes Stück über die Forststraße runter und dann ein echt harter Gegenanstieg zurück auf die Steinalm.

Aber der Trail ist wunderschön. Noch zu keinem Zeitpunkt war es heute bisher langweilig. Zurück auf der Steinalm essen wir noch einmal was und machen uns auf die letzten Kilometer des Tages. Na ja und auch ein paar Höhenmeter kommen noch auf uns zu. Und die ziehen sich, wenn die Beine müde sind. Aber irgendwann erreichen wir nach dem flachen Segment wieder den Wiesenboden von heute morgen und damit kurze Zeit später auch den Zielbogen. Atemberaubende Runde, die neben unseren Bildern auch in einem Video von David zusammen gefasst wurde. 29 Kilometer und 2000 Höhenmeter.

Trail Raid Maria Alm Tag 2: Schwalbenwand, Schönwieskopf und Hundstein

Müde Beine machen das Aufstehen schwer. Die Vorfreude auf eine weitere geniale Runde hilft dagegen sehr. Das Frühstück schmeckt heute extra gut und motiviert starten wir wieder zum Startbogen. Wu setzt heute mit Luke aus – meine beiden Männer brauchen ein bisschen Pause. Silke und ich wollen es durchziehen, da wir in diesem Jahr noch ein bisschen etwas vorhaben. Tom ist so oder so fit und übernimmt das Fotografieren heute. Heute steht eine Überschreitung der Schwalbenwand, des Schönwieskopf und des Hundstein an, das ist zwar etwas weniger alpin als gestern, dafür mindestens genau so gut. Der Ausblick wird bis in die Hohen Tauern reichen.

Wir starten wieder gemeinsam und laufen die ersten Meter zusammen. Gemütlich bei der Trail Raid Maria Alm. Raus und in Richtung Schwalbenwand. Ein längeres Stück über eine Forststraße und dann rein in den Wald. Der Singletrail erweist sich als steil, das darauffolgende Uphill-Segment ist lang und fordernd. Silke und ich müssen sogar kurz mal stehen bleiben zum Trinken. Beim Segment-Ende wartet Tom auf uns, genau wie Andi und Markus. Wir brauchen eine Pause. Essen etwas und atmen durch.

Schwalbenwand Du Biest

Gemeinsam machen wir uns an die letzten Meter hinauf zur Schwalbenwand. Gipfel Nummer 1 geschafft. Der lange Weiterweg liegt uns zu Füßen und wir starten sofort weiter. Auf und ab, dann auf den Schönwieskopf und wieder im Auf und Ab weiter Richtung Hundstein. Der letzte Anstieg des Tages hat es in sich. Meine Beine schmerzen, die Luft bleibt mir aus. Silke zieht mich mental – ich bin dankbar. Und irgendwann kommt er dann immer: der letzte Schritt. Geschafft. Oben, ganz oben für heute. Vom Hundstein geht es dann nur noch runter. erst zur Labestation wo Steve auf uns wartet und dann runter zurück nach Maria Alm. Eine fantastische Strecke. Nur dieser eine Kilometer neben der Bundesstraße, der macht mich heute fertig. Aber auch der geht mit den motivierenden Worten von Silke vorbei – sogar eigentlich ganz flott.

Und das Ende der Geschichte: Im Ziel werden wir wieder herzlich empfangen und lassen den Tag ausklingen.  Auch diese 27 Kilometer und 1800 Höhenmeter waren der Wahnsinn. Unseren Tagtraum lassen wir jetzt durch dieses Video einfach wahr werden. (Vollbildmodus ist empfehlenswert, einfach auf das Symbol unten rechts im Video klicken)

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Wir hoffen und freuen uns auf die TRAIL-RAID 3.0.