Wunderschöne Ausblicke.

Nicht immer muss es höher, schneller, weiter sein. Manchmal ist „vor der Haustüre“ richtig gut und ein entspannter Bergtag tausend Mal mehr Wert als alles andere. Wir sind auf Mission: Wir wollen unsere Heimat noch besser kennenlernen und neue Flecken entdecken. Jetzt wird der ein oder andere sagen, das wir das Heukareck ja schon kennen. Stimmt, dort oben waren wir jetzt schon das ein oder andere Mal. Nie aber haben wir bis jetzt einen anderen Aufstieg gewählt. Das ändern wir heute mit dem Aufstieg über die Igltalalm.

Zur Igltalalm

Wir fahren mit dem Auto ins Großarltal. Fast schon wie im Schlaf, düsen wir die sich ins Tal hinein schlängelnde Straße entlang. Dann biegen wir scharf rechts ab. Hinauf zum großen Parkplatz Sendemasten Holzlehen. Dieser ist in jedem Fall für eine große Menge an Autos gemacht. Im Tal der Almen ist eben einiges los. Wir sind noch so früh dran, dass eigentlich fast nichts los ist und brechen zum ersten Etappenziel auf – die Igltalalm. Die kennen wir noch nicht und auch nicht das wunderbare Alm-Gebiet das sich hinter dieser Hütte verbirgt.

Es geht gemütlich los über eine Forststraße, die wir dann durch den Wald kurz abkürzen können. Steil, unerwartet steil. Das Stück kann man auch außen herum umgehen. Aber wir nehmen die Direkte und treffen wieder auf die Forststraße. Nach rund 30 Minuten erreichen wir das kleine Paradies – die Igltalalm. Wir schenken ihr zunächst noch nicht so viel Aufmerksameit und steigen gleich weiter.

Ein Abstecher auf den Schober

Mäßig steil auf einem wunderschönen Steig geht es für uns immer weiter nach oben. Die Regenwolken hängen am Himmel und ich hoffe dass sie sich noch länger trocken dort oben halten. Wir erreichen einen kleinen Sattel von dem wir dann rechts hinauf zum Schober (1927m). Es ist ein schöner Aussichtsberg, an dessen Gipfelkreuz wir kurz trinken und dann gleich wieder runter starten. Denn wir wollen noch trocken auf das Heukareck kommen.

Dazu folgen wir dann dem kleinen Höhenweg und queren unter den Wänden der Hölltalwand entlang. An der Weggabelung die zur oberen und unteren Tennalm führt, folgen wir dem Aufstiegsweg hinauf zum Heukareck. Wenig später treffen wir Steffi. Aber sonst sind nicht ganz so viele Leute unterwegs.

Tennköpfl – kennst Du den?

Und wie wir so gemütlich unserem Hauptziel entgegensteigen, kommt da das Tennköpfl daher. Ein schönes Schild weiß zu seinem Gipfelkreuz und einer fantastischen Aussicht auf den Salzachpongau. Unglaublich schön und ziemlich unerwartet. Wir bleiben einen Moment bevor es für uns final aufs Heukareck geht. Dazu müssen wir noch einmal ca. 10 Minuten die Füße in die Hand nehmen. Ein paar Schneereste unterbrechen die komfortable Tour – wir bekommen nasse Füße, während die Regenwolken noch immer halten.

Und dann erreichen wir den windigen Gipfel vom Heukareck. Wir bleiben nicht lange, weil der Wind wirklich unangenehm ist. Wenige Meter weiter unten in den Latschen drückt es wieder. Ganz kurz bekommen wir dann doch noch ein paar Regentropfen ab. Zurück bei der Igltalalm ist es aber wieder komplett trocken und warm. Beim Auto sehen wir dann, warum der Parkplatz hier so groß ist: Er ist voll und zwar so richtig. 950 Höhenmeter hatte die Runde.