Dynafit Feline X7 ©wusaonthemoutain.at

Wir geben es zu: DYNAFIT war für uns immer einer der führenden Marken im Skitouren-Bereich und begleitete uns bisher immer im Winter, als im Sommer. Und dann stand es da, das Sommer-Paket aus dem Haus Dynafit. Neugierig durchforsteten wir den Inhalt: staunten, probierten und holten erste Informationen zu den Produkten ein. Neben tollen Lauf-Klamotten aus der aktuellen Kollektion, zwei saucollen Dynafit Truckercaps, Laufrucksäcken, lagen da auch die Dynafit Feline X7-Schuhe und warteten darauf, aus dem Karton genommen zu werden.

Eine sehr spacige Anmutung haben sie und sind so ganz anders als die gewohnten Schuhe, mit denen wir sonst so unterwegs sind. Auffällig agressiv erscheint einem die Sohle auf den ersten Blick, bei der Handhabung des Verschluss stand ich erst einmal auf dem Schlauch, aber Wu konnte mich sofort aufklären. Weil wir uns irgendwo zwischen Umzug, Urlaub und Trainingsstress befanden und es dann noch zur Transvulcania ging, die in diesem Jahr für uns beide so gar nicht gut gelaufen ist, dauerte es ein wenig länger als gewohnt, mit dem Schuh die nötigen Laufkilometer zu sammeln. Aber zwischendurch hatten wir dann doch immer wieder Zeit den Feline X7 und uns so einen Eindruck vom Schuh zu machen.

Dynafit Feline X7 ©wusaonthemoutain.at

Die Hardfacts

„Der Feline X7 verkörpert höchste Technologie und aktuellste Innovation. Speziell designet für Strecken, bei denen Skitouren mit Alpine running kombiniert werden. Altbewährte Merkmale wie Leichtigkeit, Geschwindigkeit und Dynamik werden durch super Neuheiten ergänzt. (Quelle: http://www.dynafit.com/it_de/feline-x7-men.html/ )
Das BOA LACING SYSTEM – damit kann auch während des Laufs der Schuh schnell und unkompliziert justiert werden und ist so momentan nur bei Dynafit erhältlich. Nachdem ich das System auch verstanden hatte, ging es wirklich schnell und unkompliziert.

BOA Schnürrsystem … ©wusaonthemoutain.at

BOA Schnürrsystem… ©wusaonthemoutain.at

BOA Schnurrsystem… ©wusaonthemoutain.at

Im Feline X7 wurde das SENSITIVE FIT System verbaut – und sorgt für eine angenehme und perfekte Passform. Der Fuß fühlt sich richtig verpackt ein, ohne zu eng zu sein. Barfuß würde ich allerding nie einen Schuh laufen.

Damit der Fuß optimal belüftet ist und sich der Schuh dem Fuß anpasst, wurde mit ADAPTIVE GRID gearbeitet. Das garantiert exzellente Flexibilität und Belüftung sowie Anpassungen an die Bewegungen des Fußes und die Spannungen der Schnürung und ermöglicht daher maximalen Komfort.

Feuchtes Gras – der Feline liebt feuchtes Gras … ©wusaonthemoutain.at
Das Fußbett ist eine inzwischen gut bekannte ORTHOLITE. Die passt sich wirklich perfekt an die Form des Fußes an. Das soll unter anderem auch dazu beitragen, das steile, schwierige alpine Strecken, die über Fels, Matsch und Geröll führen, mit diesem Schuh problemlos gemeistert werden können.

Und damit man sich auf Geröll und Wurzelwerk schneller und leichter fortbewegen kann, hat Dynafit die MULTIPAD Zwischensohle, die durch die Pfote eines Schneeleoparden inspiriert wurde, entwickelt. Spitze Steine drücken sich nicht durch die Sohle durch, aber das Laufgefühlt bleibt trotzdem direkt.

Und damit wir bei Nässe und glatten Oberflächen nicht unsicher werden müssen, gibt es die MAPPING COMPOUND Sohle von VIBRAM. Diese bietet unbeschreiblichen Halt auf jedem Terrain.
Grip ohne Ende … ©wusaonthemoutain.at
Grip ohne Ende … ©wusaonthemoutain.at

Vibram … ©wusaonthemoutain.at

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Der Schuh hat eine Sprengung von 8mm und ein Gewicht von 299g – damit liegt er zwar im Mittelfeld Segment, aber dadurch eignet er sich aber auch für schwerere Läufer, wie Wu.

©wusaonthemoutain.at

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Und in der Praxis?

Dann sind wir rein in die Schuhe und raus. Generell schneidert Dynafit für unsere Maße etwas zu eng. Wohlwissend haben wir da schon jeweils eine Nummer größer genommen. Das heißt, dass Wu den Schuh in der Größe 44 hat und ich in Größe 41. Damit passt der Schuh jetzt perfekt. Die ersten Meter haben wir genutzt, um die richtige Schnürungsstärke für uns einzurichten. Nachdem dann auch ich das BOA Lacing System verstanden hatte, ging das auch sehr schnell. Der Schuh lag dann wirklich angenehm am Fuß an, die grobe Sohle lief sich auf Asphalt nicht besonders gut – aber das muss er auch gar nicht, den Ihre stärken liegen ganz klar wo anders. Seine wahren Stärken zeigte er dann einen Moment später. Beim unseren letzten lauf ging über die Forststraße hinauf zur Mahdegg-Alm, nicht sonderlich schwer, aber es zeigte sich: dieser Schuh will nach oben und zwar am liebsten Vertical. Und das durfte er nach unserem Forststraßen-Marathon dann auch. Es ging steil, sehr steil über den Griesscharten-Weg weiter nach oben in Richtung Werfener Hütte. Dies könnte auf ein Typischer VK sein. Und genau auf diesen Gelände gefällt es den Feline X7: Der Abdruck ist perfekt, das Geröll merkte ich nicht durch die Sohle und den Schuh, durch sein geringes Gewicht hatte ich auch keinen Klotz am Fuß. Am feuchten Waldboden hat man Grip ende nie.  Das BOA System funktionierte, wenn gleich ich zwei Mal an einem Felsen damit leicht hängengeblieben bin. Aber das hat das System nicht beschädigt. Generell kam ich mit dem Schuh gut voran und auf der Querung hinüber zur Werfener Hütte, zeigte sich, dass dieser Schuh für alpines Gelände geeignet ist. Wurzeln, Steine und Matsch konnten mir nichts anhaben. Auch im Verhältnis zu den anderen Schuhmarken, die mit Ihren Technologien spitzenmäßigen Grip versprechen. Auf der Werfener Hütte angekommen ging es dann in den Downhill, der im oberen Bereich ein bisschen technisch ist. Hier habe ich mich mit dem Feline X7 sicher gefühlt und kam gut voran. Dann ging es über die Forststraße in die Wengerau zurück um Kilometer zu sammeln.. Die Stärke liegt unserer Meinung nach in den Mitteldistanzen, aber wer gerne möchte kann natürlich auch auf lange Distanzen losstarten, das ist ja Geschmackssache. Aber im alpinen Gelände hat man mit dem Feline X7 sicher einen treuen und guten Begleiter. Zusätzlich mögen wir die Optik des Schuhs – die schaut einfach spacig aus, und hebt sich deutlich von anderen Laufschuh-Herstellern ab. Das BOA System hält auch sehr viel Stand – da war ich am Anfang sehr kritisch. Dieser Schuh wird uns sicher noch öfter begleiten – ich werde versuchen den Karwendelmarsch im August mit ihm zu bestreiten und bis dahin sollte auch das Wetter endlich passen, damit ich die tollen Laufklamotten anziehen kann. Momentan ist es definitiv zu kalt – es schneit bei uns und wir könnten wohl eher die Ski wieder auspacken.

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